Welche Rolle spielt Otto Hauser (CDU) im Netzwerk Aserbaidschans? Dazu muss nun das Landgericht Stuttgart urteilen. Angerufen wurde es von dem Honorarkonsul – gegen einen kritischen Bericht.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - In der Aserbaidschan-Affäre hat sich Otto Hauser (69) bisher ziemlich bedeckt gehalten. Das Engagement des Stuttgarter Honorarkonsuls, früheren CDU-Abgeordneten und Kurzzeitsprechers von Kanzler Kohl gilt zwar als wichtiger Grund dafür, dass der Kaukasusstaat unter baden-württembergischen CDU-Leuten auffällig viele Fans hat. Doch zu dem Verdacht, das autokratische Regime von Präsident Alijev setze zur Imagepflege auf Geld und Geschenke, äußerte er sich in den Medien nur sparsam: Es gebe kein dubioses Netzwerk, der Eindruck einer korrupten Einflussnahme sei völlig falsch. Wenn ins Visier der Justiz geratene Abgeordnete beteuerten, sie hätten nichts angenommen, glaube er ihnen das.