Wegen des asiatischen Laubholzbockkäfers, der sich in Hildrizhausen ausbreitet, mussten bereits acht Bäume gefällt werden. Die einzige Chance, dem Schädling Einhalt zu gebieten.

Hildrizhausen - Der nach Baden-Württemberg eingewanderte Asiatische Laubholzbockkäfer lässt er sich nach Ansicht der Schädlingsexpertin des Landes nur noch durch Baumrodungen stoppen. Um zu verhindern, dass der unangenehme Baumschädling den Weg in den Wald findet und dort immensen Schaden anrichtet, müssten sowohl befallene Bäume als auch weitere Bäume im Umkreis von 100 Metern gefällt und verbrannt werden, sagte Esther Moltmann vom Agrarministerium am Mittwoch in Stuttgart.

 

In Hildrizhausen bei Böblingen sind nach Angaben des Landratsamtes in den letzten Wochen insgesamt 14 Tiere gefunden worden, die von Experten als Anoplophora glabripennis identifiziert wurden. Auch Eier und Larven wurden entdeckt. Am Mittwoch sei in dem Ort der achte Baum gefällt und vernichtet worden, sieben davon waren von dem Schädling befallen. Wie viele weiter Bäume gefällt werden müssen, stehe noch nicht fest.

Der Laubholzbockkäfer ist ein Fall für die Behörden

Laut Expertin Moltmann gab es 2012 und 2015 bereits Funde am Hafen von Weil am Rhein und bei Grenzach-Wyhlen, ebenfalls in Südbaden. Meist komme der Käfer mit minderwertigem Verpackungsholz ins Land, etwa aus China oder Taiwan. Auch aus Bayern, Sachsen Anhalt und Nordrhein-Wesfalen gebe es Meldungen. Größere Vorkommen habe es zuletzt bei Magdeburg gegeben, beichtet Moltmann.

EU weit sei der Asiatische Laubholzbockkäfer - auch „ALB“ genannt - als Quarantäneschädling eingestuft. Heißt: Wo er entdeckt wird, müssen die Behörden gegen ihn vorgehen. In Hildrizhausen sollen speziell ausgebildete Spürhunde vom ALB befallene Bäume ausfindig machen. Sie würden vor allem an den Bäumen eingesetzt, wo man unsicher sei, sagte Wiebke Höfer, Sprecherin des Landratsamts in Böblingen. Den ersten Käfer habe ein aufmerksamer Bürger gemeldet.