Die nächste Stufe zur Ausrottung des Asiatischen Laubholzbocks beginnt. Spezialisten und Spürhunde fahnden nach dem Käfer.

Böblingen: Marc Schieferecke (eck)

Altdorf - In Altdorf wird Anfang nächsten Monats erneut offensichtlich, dass der Kampf gegen den Asiatischen Laubholzbock andauert. Kletterer werden Bäume bis in ihre Wipfel nach dem exotischen Schädling absuchen. Außerdem kommen speziell ausgebildete Spürhunde zum Einsatz. Die Suche beginnt am 6. März.

 

Dass sie zu einem Fund führt, gilt als unwahrscheinlich. In Altdorf war lediglich ein einzelner Käfer entdeckt worden. Eingehende Untersuchungen hatten ergeben, dass aber kein Baum befallen war. Ungeachtet dessen werden die Gehölze im Umkreis von 200 Meter rund um den Fundort akribisch in Augenschein genommen. Dies schreibt eine Verordnung der Europäischen Union vor, die detailliert und zwingend vorgibt, wie der Asiatische Laubholzbock zu bekämpfen ist.

Der Hauptbefall war im Herbst 2016 im benachbarten Hildrizhausen entdeckt worden. Seither steht die 3600-Seelen-Gemeinde unter Quarantäne. Insbesondere darf kein Holz die Gemarkung verlassen. In Hildrizhausen erzwang das EU-Regelwerk auch, dass im Umkreis von 100 Meter um befallene Bäume nahezu sämtliche Laubgehölze gerodet werden mussten. Seither ist kein Käfer mehr gesichtet worden. Nach vier Jahren ohne Fund wird die Quarantäne aufgehoben. Die Tiere können enorme Schäden anrichten. In nordamerikanischen Großstädten ist ein Drittel der Gehölze befallen und stirbt unweigerlich ab.

Die Baumkletterer in Altdorf müssen auch Privatgrundstücke absuchen. Ihr Besuch wird schriftlich angekündigt. Das Landratsamt bittet die Bewohner, den Zugang zu den Gärten zu ermöglichen.