Lokales: Mathias Bury (ury)

Diese Entwicklung sei darauf zurückzuführen, „dass die Behörden jetzt mit der Ausreisepflicht Ernst machen“, sagt Gert Lienig. „Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall.“ Auch nach der Ablehnung ihres Asylantrages seien nicht wenige einfach weiter geblieben, im Vergleich zu anderen Ländern seien die Menschen in Deutschland ja gut versorgt.

 

Der Flüchtlingsberater ist überzeugt, dass die Zahl der freiwillig Ausreisenden noch deutlich größer wäre, wenn diese besser über die neue Rechtslage informiert würden. Denn wer abgeschoben wird, erhält eine Einreisesperre für Deutschland, wer freiwillig geht, nicht. „Viele würden selbst gehen, aber sie verpassen, weil jetzt früher abgeschoben wird, den richtigen Zeitpunkt, sich zu melden“, sagt Lienig.

Nicht wenige der abgelehnten Asylbewerber vom Balkan wiegen sich in Sicherheit, weil sie über einen Anwalt Klage gegen ihre Abschiebung eingelegt haben. Diese habe aber bei den Menschen vom Balkan keine aufschiebende Wirkung mehr, weil deren Asylanträge ausdrücklich als „unbegründet oder offensichtlich unbegründet“ abgelehnt würden.

Romakinder blühen in Deutschland regelrecht auf

Gert Lienig ist der Ansicht, dass diese Gruppe von Flüchtlingen „im Asylverfahren falsch ist“. Was nicht heiße, dass man das Thema nur auf rechtliche Formalien reduzieren und die Ursachen für die „große Wanderungsbewegung“ ignorieren dürfe. So hat er festgestellt, wie schwierig die Rückkehr für Romafamilien etwa aus Serbien und Mazedonien sei, die oft sehr dankbar seien, weil sich ihre Kinder schon nach kurzer Zeit eingelebt hätten. „Gerade Romakinder blühen hier auf“, sagt Lienig, weil sie zur Schule gingen und keiner Diskriminierung ausgesetzt seien wie in ihren Herkunftsländern. „Für die Kinder würde sich hier eine Perspektive bieten.“

Der AGDW-Vertreter ist der Ansicht, die EU und Deutschland müssten auch für Kosovaren einen Zugang zum Arbeitsmarkt schaffen. Diese würden im Übrigen oft gut Deutsch sprechen, weil sie in den 90er Jahren schon einmal mit ihren Eltern während des Balkankrieges hier waren.

Eine Klage hat keine aufschiebende Wirkung mehr

Diese Entwicklung sei darauf zurückzuführen, „dass die Behörden jetzt mit der Ausreisepflicht Ernst machen“, sagt Gert Lienig. „Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall.“ Auch nach der Ablehnung ihres Asylantrages seien nicht wenige einfach weiter geblieben, im Vergleich zu anderen Ländern seien die Menschen in Deutschland ja gut versorgt.

Der Flüchtlingsberater ist überzeugt, dass die Zahl der freiwillig Ausreisenden noch deutlich größer wäre, wenn diese besser über die neue Rechtslage informiert würden. Denn wer abgeschoben wird, erhält eine Einreisesperre für Deutschland, wer freiwillig geht, nicht. „Viele würden selbst gehen, aber sie verpassen, weil jetzt früher abgeschoben wird, den richtigen Zeitpunkt, sich zu melden“, sagt Lienig.

Nicht wenige der abgelehnten Asylbewerber vom Balkan wiegen sich in Sicherheit, weil sie über einen Anwalt Klage gegen ihre Abschiebung eingelegt haben. Diese habe aber bei den Menschen vom Balkan keine aufschiebende Wirkung mehr, weil deren Asylanträge ausdrücklich als „unbegründet oder offensichtlich unbegründet“ abgelehnt würden.

Romakinder blühen in Deutschland regelrecht auf

Gert Lienig ist der Ansicht, dass diese Gruppe von Flüchtlingen „im Asylverfahren falsch ist“. Was nicht heiße, dass man das Thema nur auf rechtliche Formalien reduzieren und die Ursachen für die „große Wanderungsbewegung“ ignorieren dürfe. So hat er festgestellt, wie schwierig die Rückkehr für Romafamilien etwa aus Serbien und Mazedonien sei, die oft sehr dankbar seien, weil sich ihre Kinder schon nach kurzer Zeit eingelebt hätten. „Gerade Romakinder blühen hier auf“, sagt Lienig, weil sie zur Schule gingen und keiner Diskriminierung ausgesetzt seien wie in ihren Herkunftsländern. „Für die Kinder würde sich hier eine Perspektive bieten.“

Der AGDW-Vertreter ist der Ansicht, die EU und Deutschland müssten auch für Kosovaren einen Zugang zum Arbeitsmarkt schaffen. Diese würden im Übrigen oft gut Deutsch sprechen, weil sie in den 90er Jahren schon einmal mit ihren Eltern während des Balkankrieges hier waren.