Moratorium
Nach dem Unglück in der japanischen Atomanlage Fukushima hat die Bundesregierung beschlossen, die sieben ältesten deutschen Atommeiler vom Netz zu nehmen und das derzeit stillgelegte Kernkraftwerk Krümmel nicht wieder anzufahren.

 

Import
Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft wird deshalb seit Mitte März mehr oder weniger konstant mehr Strom eingeführt als exportiert – vor allem aus Ländern, die Atomstrom produzieren. Faktisch wird damit Atomstrom importiert. Dies soll nach dem erklärten Willen der Politik vermieden werden.

Studie
Das Ökoinstitut hat im März eine „Kurzanalyse“ für die Umweltstiftung WWF erstellt mit dem Titel: „Schneller Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland – Kurzfristige Ersatzoption, Strom- und Preiseffekte“.

Reserven
Durch die höhere Auslastung der in Betrieb befindlichen thermischen Kraftwerke kann kurzfristig mehr Strom erzeugt werden.

Kaltreserve
Weitere Kraftwerke produzieren derzeit keinen Strom, können aber bei Bedarf wieder genutzt werden.  

Warum aber greifen die Energieversorger dann nicht auf die heimischen Kapazitäten zurück, anstatt Strom aus dem Ausland zu importieren? Technisch wäre die Nutzung der eigenen Kraftwerke kein Problem, heißt es beim Ökoinstitut, aber offensichtlich sei Atomstrom aus dem Ausland derzeit attraktiver. Und der Naturschutzbund Nabu hat erkannt, dass nun verstärkt dafür gesorgt werden müsse, die erneuerbaren Energien billiger zu machen - damit Atomstrom nicht mehr nur deshalb importiert werde, weil er billiger sei. Doch daran wird sich so schnell nichts ändern. Solange Atomstrom aus dem Ausland im Überfluss und damit preisgünstig zur Verfügung steht, werden die Energieversorger kaum ihre in die Jahre gekommenen einheimischen Kraftwerke mobilisieren. Und schon gar nicht werden sie ihre bereits eingemotteten Anlagen wieder anfahren. Diese sogenannte Kaltreserve hat nach Recherchen des Ökoinstituts eine Kapazität von etwa 2,5 Gigawatt: je etwa 400 Megawatt Leistung aus alten Braun- und Steinkohlekraftwerken sowie etwa 1700 Megawatt aus ruhenden Erdgas- und Heizölkraftwerken.

Derzeit ist der Betrieb solcher Anlagen wirtschaftlich zwar nicht rentabel, doch bei steigenden Strompreisen könnte die Kalkulation wieder anders aussehen. Dann allerdings dürften auch die regenerativen Energiequellen Sonne und Wind ökonomisch attraktiver werden.

Ersatz für alte Atommeiler

Moratorium
Nach dem Unglück in der japanischen Atomanlage Fukushima hat die Bundesregierung beschlossen, die sieben ältesten deutschen Atommeiler vom Netz zu nehmen und das derzeit stillgelegte Kernkraftwerk Krümmel nicht wieder anzufahren.

Import
Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft wird deshalb seit Mitte März mehr oder weniger konstant mehr Strom eingeführt als exportiert – vor allem aus Ländern, die Atomstrom produzieren. Faktisch wird damit Atomstrom importiert. Dies soll nach dem erklärten Willen der Politik vermieden werden.

Studie
Das Ökoinstitut hat im März eine „Kurzanalyse“ für die Umweltstiftung WWF erstellt mit dem Titel: „Schneller Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland – Kurzfristige Ersatzoption, Strom- und Preiseffekte“.

Reserven
Durch die höhere Auslastung der in Betrieb befindlichen thermischen Kraftwerke kann kurzfristig mehr Strom erzeugt werden.

Kaltreserve
Weitere Kraftwerke produzieren derzeit keinen Strom, können aber bei Bedarf wieder genutzt werden.