Nordkorea soll nach Angaben der USA ein hochrangiges Treffen mit US-Vizepräsident Pence kurzfristig abgesagt haben. Grund sei die Ankündigung der USA gewesen, weitere Sanktionen zu verhängen.

Washington - Nordkorea hat nach Angaben des Büros von Mike Pence kurzfristig ein hochrangiges Treffen mit dem Vize von US-Präsident Donald Trump bei den Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang abgesagt. Demnach sollte Pence am 10. Februar mit Kim Yo Jong, der Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, sowie dem protokollarischen Staatsoberhaupt Kim Yong Nam zusammentreffen, wie die „Washington Post“ und andere US-Medien am Dienstag berichteten. Doch die Nordkoreaner hätten die Zusammenkunft nur wenige Stunden vor dem vereinbarten Termin abgesagt.

 

Grund für die kurzfristige Absage sei die Ankündigung des US-Vizepräsidenten von weiteren Sanktionen gegen Nordkorea gewesen sowie sein Treffen mit nordkoreanischen Überläufern, hieß es.

Nordkorea habe das angekündigte Treffen auf hoher Ebene als Köder benutzt, in der Hoffnung, dass der Vize-Präsident seine Position abmildern werde, sagte Pence’ Stabschef Nick Ayers demnach in einer Mitteilung. Dies wäre ein Propagandaerfolg für das kommunistische Land gewesen. Pence sei aber bei seiner harten Linie geblieben.

Der US-Vize hatte unterdessen in den Medien für Aufsehen gesorgt, weil er die nordkoreanische Delegation bei den Spielen zu ignorieren schien. Bei der Eröffnungszeremonie hatten die beiden Nordkoreaner fast direkt hinter ihm gesessen. Das Verhältnis Nordkoreas zu den USA ist wegen des Atomprogramms des ostasiatischen Staates angespannt.