Wirtschaftsminister Robert Habeck bleibt dabei: eine Verlängerung der Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke über das Jahresende hinaus sei keine sinnvolle Option.

Washington - Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat erneut bekräftigt, dass eine Verlängerung der Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke über das Jahresende hinaus aus seiner Sicht keine sinnvolle Option ist. Das habe seine Vorprüfung ergeben, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Washington. Dies habe verschiedene Gründe.

 

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„Einer der Hauptgründe ist, dass diese Kraftwerke ja nur eine Genehmigung haben, bis Ende 2022 zu laufen, und eine neue Genehmigung müsste unter Prüfung der Sicherheitsbelange erfolgen“, erklärte Habeck. „Das ist in Deutschland ein genaues und strenges Verfahren und die Ansage „Dann lassen wir das mal und bringen möglicherweise Atomkraftwerke ans Netz, die nicht sicherheitsgeprüft sind“ scheint mir keine kluge Herleitung zu sein.“

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sprach sich dafür aus, die deutsche Energiestrategie auf den Prüfstand zu stellen. So könne die Abhängigkeit vom russischen Gas durch den „Einsatz von Energie aus Kohle“ verringert werden, was „naheliegender“ sei als ein Ausstieg aus dem Atomausstieg, sagte er dem „Handelsblatt“. Ein „modifizierter Ausstiegsplan aus der Kernenergie“ dürfe aber ebenfalls „kein Denktabu sein“.