Nach Informationen sollen die umstrittenen Atommüll-Transporte auf dem Neckar bereits nächste Woche starten. Offiziell wollte keiner der Beteiligten die Termine bestätigen.

Neckarwestheim - Der umstrittene Transport von Atommüll in Castor-Behältern auf dem Neckar soll in der kommenden Woche erfolgen. Das dazu nötige Schiff lege nach aktuellen Plänen an diesem Montag in Neckarwestheim ab und fahre die etwa 50 Kilometer zum stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim, verlautete aus Sicherheitskreisen. Tags darauf erfolge in Obrigheim die Verladung der drei Castor-Behälter auf das Schiff.

 

Bleibe es bei den Plänen, lege das Schiff mit ausgedienten Brennelementen an Bord am Mittwoch Richtung Neckarwestheim ab. Für die Fahrt zum dortigen Zwischenlager seien bis zu 14 Stunden veranschlagt. Die Abladung der Behälter beginne dann am Donnerstag. Insgesamt sind fünf Transporte geplant.

Termine noch nicht bestätigt

Offiziell wollte keiner der Beteiligten die Termine bestätigen. Der Energieversorger EnBW und die Behörden verweisen unter anderem auf Sicherheitsstandards. Auch von Seiten der Atomkraftgegner gab es zunächst keinen Kommentar. Sie haben Proteste angekündigt.

Aus Sicherheitskreisen verlautete, die Polizei werde mit Hunderten Beamten im Einsatz sein. Der Transport werde von Booten der Wasserschutzpolizei begleitet, ein Hubschrauber beobachte aus der Luft. Kräfte aus anderen Bundesländern seien nicht vor Ort.