Auf dem Guntram-Palm-Platz wird in den kommenden Tagen ein Riesenrad aufgebaut. Das „Eventrad“ ist 38 Meter hoch, man kann darin auch frühstücken und am Abend Wein trinken.

Riesenräder sind aktuell der Renner – nicht nur Touristiker sind entzückt und drehen kräftig mit an den großen Rädern, die eine Erfindung aus dem vorletzten Jahrhundert sind. Das erste moderne Riesenrad der Welt wurde von George Washington Gale Ferris, Ingenieur für Eisenbahntechnik und Brückenbau aus Pittsburgh, anlässlich der Weltausstellung in Chicago 1893 erbaut. Vier Jahre später ist das Riesenrad im Prater in Wien aufgebaut worden, es ist das älteste der Welt – und dreht sich immer noch.

 

Bald dreht sich das Riesenrad in Fellbach

In wenigen Tagen dreht sich auch eines in Fellbach. In den nächsten Tagen beginnen die Aufbauarbeiten für das „Wheel of City“ auf dem Guntram-Palm-Platz, der guten Stube von Fellbach. Die Lastwagen fahren die Teile über den Zugang von der Musikschule an. Dann kann sich auch die Kappelbergstadt einreihen in den erlauchten Kreis von Städten wie Wien, London, Stuttgart und Ludwigsburg. In der Residenzstadt dreht sich noch bis 25. September ein Riesenrad auf der Bärenwiese. Es ist 70 Meter hoch, hat 48 geschlossene Gondeln und ist zurzeit das größte mobile Riesenrad der Welt.

Da kann Fellbach nicht ganz mithalten, hier wird das große Rad um einiges niedriger, aber immerhin 38 Meter hoch sein. Zum Vergleich: Der Schwabenlandtower kommt dagegen auf stolze 107 Meter. Aber ganz ohne Superlativ geht es in Fellbach ja bekanntlich nicht. Deshalb wird hier das geliebte Thema „Genuss“ ins Spiel kommen. Den Fellbacher Riesenrad-Fahrern werden „kulinarische Themenfahrten“ – ergänzend zu den „normalen Fahrten“ – angeboten. Sie kosten 33 Euro pro Person, und man kann dann entweder eine Stunde lang in der offenen Gondel frühstücken, von 11 bis 12 Uhr, oder am Abend Wein in luftiger Höhe verkosten, von 19 bis 20 Uhr. Jeweils von Donnerstag bis Sonntag kann man sich diesem Genuss hingeben, mit Kaffee, frischen Brötchen, Joghurt und weich gekochtem Ei beziehungsweise einer Flasche Fellbacher Wein, Käse- und Salami-Würfeln und Brezel. So kommt es in Fellbach zum neudeutschen Namen „Eventrad“.

Für die Frühstücksgäste und Weinzähne fährt das Rad besonders langsam, verspricht Enrico Becker. In einer Stunde drehe man dennoch mindestens zehn Runden. Beim i-Punkt gibt es jetzt schon Tickets zu kaufen. Enrico Becker und Thilo Janßen, Schausteller aus Oldenburg, hatten die Idee, ihr Riesenrad für vier Wochen – vom 23. September bis 24. Oktober – in Fellbach aufzustellen. 21 mal 17 Meter brauchen sie dafür, links vom Weg zwischen Altem Friedhof und Schwabenlandhalle soll es stehen. Beim Herbstfest bekommt es dann Nachbarschaft vom Festzelt Puttler. Die Gäste beim Festakt am Samstag des Fellbacher Herbstes müssen dann auf dem Guntram-Palm-Platz ein wenig enger zusammenrücken, denn das große Fellbacher Erntedankfest fällt exakt in diesen Zeitraum. „In dieser Zeit werden wir die Themenfahrten aussetzen“, erzählt Enrico Becker. Die Betriebszeiten sind jedoch immer dieselben – von morgens 11 Uhr bis abends 20 Uhr dreht sich das Rad.

Schwung mit dem Fahrgeschäft Break Dance

Wer in einer Gondel Platz nimmt, Erwachsene zahlen sieben Euro, Kinder fünf, kann auf Fellbach hinunter-, zum Rotenberg hinüber- und zum Kappelberg hinaufschauen. Bis vergangene Woche drehte sich das Wheel of City noch an der Nordsee. Enrico Becker und Thilo Janßen sind solche krassen Ortswechsel gewohnt. Sie sind auf Volksfesten und Jahrmärkten unterwegs. Seit 14 Jahren bringen sie beim Fellbacher Herbst mit dem Fahrgeschäft „Break Dance“ Schwung auf den traditionellen Vergnügungspark hinter der Schwabenlandhalle. Auch der Stand mit heißen Maroni wird von ihnen betrieben. In diesem Zusammenhang waren sie bereits mit der Fellbach Event & Location GmbH (Feel) in Kontakt. Für Jens Mohrmann, Feel-Geschäftsführer , und seine Mitarbeiterin Melanie Mezger ein klarer Fall von Win-win-Situation.

Mehr Informationen im Internet unter: www.fellbach.de/eventrad