Auf „The Länd“ folgt die nächste Kampagne: Durch das Projekt des Landes sollen lebendige Ortsmitten in Baden-Württemberg gestärkt werden. Unter den acht Vorzeigestädten ist auch ein Vorhaben im Remstal.
Im ersten Moment mag man an einen Aprilscherz denken. Aber nein: Nach der umstrittenen baden-württembergischen Imagekampagne „The Länd“ startet das Stuttgarter Verkehrsministerium nun auch ein Projekt, in dem der gleiche Vokal erneut zum Umlaut wird: „The Städt“.
Aufenthaltsqualität verbessern, Mobilität fördern
Das Haus unter Leitung des Ministers Winfried Hermann (Grüne), der auch im Rems-Murr-Kreis öfter zu Gast ist – zuletzt bei einem Abend unter der Überschrift „Staufrei, pünktlich und sauber“ in Backnang – unterstützt mit dem Projekt „The Städt“ acht Kommunen im Land dabei, ihre Ortsmitten attraktiver und lebendiger zu gestalten. Ziel ist es, den Einzelhandel zu stärken, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und nachhaltige Mobilität zu fördern.
Aus den Bewerbungen für „The Städt“ wählte eine Fachjury acht Kommunen aus, die an zwei Teilprojekten teilnehmen. Da ist zum einen der Themenbereich Einzelhandel und Mobilität. Eine der Kommunen ist Weinstadt, das wie Donaueschingen, Hockenheim, Öhringen, Radolfzell am Bodensee und Schriesheim auf Dialog und Planung im Rahmen eines Prozess-Coachings setzt. Verwaltung, Politik, Bürgerinnen und Bürger, Einzelhandel und lokale Akteurinnen und Akteure entwickeln gemeinsam Ideen, um die Ortsmitte umzugestalten. Im Fokus stehen mehr Lebensqualität, Platz für Rad- und Fußverkehr und eine attraktive Innenstadt. Diverse Fachbüros und Dienstleister begleiten das Prozess-Coaching.
Angepeilt sind lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten
Der zweite Part betrifft Aktionsformate zu lebendigen und verkehrsberuhigten Ortsmitten. Auch hier ist Weinstadt dabei – die Remstalkommune erprobt ebenso wie Hockenheim, Markgröningen, und Zell am Harmersbach (im Schwarzwald) in einem 16-tägigen Aktionszeitraum, wie sich Innenstädte temporär umgestalten lassen. Zusammen mit dem Handel, der Gastronomie und weiteren Beteiligten werden kreative Szenarien getestet, die die Innenstadt beleben und das Miteinander stärken sollen.
Das Besondere: Hockenheim und Weinstadt profitieren gleich doppelt, denn die zwei Kommunen sind in beiden Teilprojekten vertreten. Staatssekretärin Elke Zimmer betont: „’The Städt’ zeigt, wie Ortsmitten lebendiger, zukunftsfähiger und nachhaltiger werden können. Eine verbesserte Aufenthaltsqualität und gute Anbindungen für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrende und Nutzerinnen und Nutzern des ÖPNV bringen viele Vorteile für den Handel, die Gastronomie und die Bürgerinnen und Bürger. Mit kreativen Ideen, mutigen Entscheidungen und einem gemeinsamen Dialog werden unsere Ortsmitten fit für die Zukunft gemacht.“