Aus für die Edel-Outlet-Kette: Nach nur knapp zwei Jahren schließt Saks Off 5th alle sechs Häuser in Deutschland. Die Geschäfte in Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Heidelberg, Wiesbaden und Bonn würden „nicht weitergeführt und zum 30.06.2019 geschlossen.

Essen/Stuttgart - Die Edel-Outlet-Kette Saks Off 5th schließt nur knapp zwei Jahre nach dem Start alle sechs Häuser in Deutschland. Die Geschäfte in Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Heidelberg, Wiesbaden und Bonn würden „nicht weitergeführt und zum 30.06.2019 geschlossen“, heißt es in einem Brief des Saks-Off-5th-Europe-Managements an die Geschäftspartner, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatten bereis eine Reihe von Medien über die Schließungen berichtet.

 

Die zum Kaufhof-Imperium gehörende Outlet-Kette war im Sommer 2016 mit großen Erwartungen gestartet worden. Ursprünglich sollten bis zu 40 Filialen der Schnäppchenkette eröffnet werden. Doch das Format erwies sich als deutlich weniger attraktiv als erhofft. Der neue Chef von Galeria Karstadt Kaufhof, Stephan Fanderl, zog daraus nach der Fusion der Warenhausketten nun die Konsequenzen.

Umwandlung zu Karstadt-Sporthäusern

Die meisten der ehemaligen Saks-Filialen sollen nach dpa-Informationen zu Karstadt-Sporthäusern umgewidmet werden. Dies gelte allerdings nicht für die Filialen in Stuttgart und Düsseldorf, berichtete eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi. In Stuttgart liefen schon die Verhandlungen über einen Sozialplan, sagte sie. In Düsseldorf gibt es Pläne, das Carsch-Haus, in dem derzeit noch die Saks-Filiale untergebracht ist, zu einem neuen Standort der Edel-Warenhauskette KaDeWe umzubauen. Doch würde dies wohl größere Umbauarbeiten erforderlich machen.

Am wachstumsstarken Outlet-Konzept will Galeria Karstadt Kaufhof aber trotz der Schließungen festhalten. Allerdings sollen die Schnäppchen künftig unter dem Label „dress-for-less“ auf kleinen Flächen in den vorhandenen Warenhäusern angeboten werden. Erste Testläufe mit dem neuen Konzept sollen schon in diesem Monat beginnen. Bei der Markenauswahl will sich der Konzern dabei künftig stärker an den Stammkunden orientieren - mit mehr Mainstream- und weniger Luxus-Produkten.