Am Samstag sind rund 250 Beschäftigte von 35 Betrieben im Einzelhandel zu befristeten Arbeitsniederlegungen aufgerufen worden. Bestreikt werden sollten unter anderem mehrere Filialen von Kaufland, H&M, und Primark.

Stuttgart - Im Tarifkonflikt des baden-württembergischen Einzelhandels hat die Gewerkschaft Verdi für Samstag zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt seien rund 250 Beschäftigte von 35 Betrieben zu befristeten Arbeitsniederlegungen aufgerufen worden, teilte Verdi in Stuttgart mit. Bestreikt werden sollten den Angaben zufolge unter anderem mehrere Filialen des Lebensmitteleinzelhändlers Kaufland sowie der Modeketten H&M, Zara und Primark. Der Handelsverband Baden-Württemberg war kurzfristig nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

 

Bereits in den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Warnstreiks gekommen. Der Protest der Arbeitnehmerseite richtet sich gegen das Arbeitgeberangebot, das für 36 Monate insgesamt 5,4 Prozent mehr Geld vorsieht. Die Gewerkschaft fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr 4,5 Prozent mehr Lohn und einen Zuschlag von 45 Euro im Monat sowie einen Mindestlohn von 12,50 Euro pro Stunde.

Im Einzel- und Versandhandel in Baden-Württemberg arbeiten nach Angaben von Verdi rund 490 000 Beschäftigte. Bislang gab es drei Verhandlungstermine zwischen Verdi und den Arbeitgebern. Ein vierter Gesprächstermin ist demnach am 16. September geplant.