Ein historisch-literarisch-musikalischer Bummel wartet auf die Besucher des Hohenstaufen. Kostenlos gibt es im Gipfelrestaurant Audioguides zum Ausleihen.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Göppingen - Die Sanierung der Ruine, der Bau und die Verpachtung der neuen Gipfelgaststätte, die Gründung des Vereins Berg Hohenstaufen sowie das stetige und ideenreiche Engagement der Veranstaltungsagentur Saltico: auf dem Göppinger Hausberg hat sich in den vergangenen Jahren eine Menge getan. Und es soll, wenn es nach dem Willen der Vereinsvorsitzenden Beate Schwarz und des Saltico-Geschäftsführers Andreas Schweickert geht, noch einiges mehr passieren.

 

Nun ist ein weiterer Schritt unternommen worden, um den Hohenstaufen für Besucher attraktiver zu machen. Von sofort an können im Restaurant Himmel & Erde kostenlos Audioguides ausgeliehen werden, auf denen die Geschichte sowie unzählige Geschichten über den „Berg der Schwaben“ gespeichert sind. Über acht Stationen, von der geologischen Entstehung über die Stauferpersönlichkeiten, die Burg und die Natur bis zum Heute, führt der historisch-literarisch-musikalische Bummel. Insgesamt sind fünf Stunden Programm zusammengekommen, dessen Elemente jeder für sich individuell kombinieren und in einzelne Segmente aufteilen kann.

Mischung aus Information, Musik und Literatur

Wie berichtet, konnte Schweickert mehr als drei Dutzend Prominente als Sprecher gewinnen: bekannte Schauspieler, Autoren, Politiker, Künstler, aber auch den Fernsehkoch Vincent Klink, den Radiomoderator Matthias Holtmann und die Gräfin von Degenfeld. Außerdem konnten etliche Musiker aus der Region, aber auch die finnische Band Nightwish sowie die wallisische Harfenistin Catrin Finch zum Mitmachen bewegt werden.

Bei der Präsentation der Audioguides, die von der Kreissparkasse finanziert worden sind, zeigte sich Beate Schwarz hocherfreut: „Der Berg wird jetzt selbst zu den Leuten sprechen.“ Entstanden sei ein wahrhaft poetisches Gesamtwerk, für das Andreas Schweickert einen riesigen Aufwand betrieben habe. „Der Hohenstaufen hat das verdient. Aus dem Urlaub zu kommen und ihn zu sehen, ist immer ein Stück Heimat“, fügte Schwarz hinzu. Auch Oberbürgermeister Guido Till war voll des Lobes und hält das finanzielle Zutun der Stadt für „absolut gerechtfertigt“. Gleichwohl hoffe er, dass alles, was die Verantwortlichen bis jetzt geleistet hätten, nur ein schöner Zwischenstand sei.

Tills vornehm formulierte Forderung brachte Andreas Schweickert indes nicht unter Druck. Ein Schülerprogramm hat er schon angeleiert und Schulklassen dazu eingeladen. Obendrein ist die englische Version des Audioguide bis in einem Monat verfügbar. „Danach wird es eine italienische, eine spanische eine französische und womöglich auch eine chinesische Fassung geben“, warf er den Blick nach vorn. „Zumindest in dieser Hinsicht stehen wir dann mit Neuschwanstein und Heidelberg bereits in einer Reihe.“