Weil er im März aus einem Wald heraus auf 14 vorbeifahrende Autos geschossen haben soll, muss sich ein Mann in Saarbrücken vor Gericht verantworten. Sein Mandant habe niemanden verletzen wollen, sagte der Verteidiger. Der junge Mann habe auf die Begrenzungspfosten gezielt.

Saarbrücken - Ein 27-Jähriger, der aus einem Wald heraus vorbeifahrende Autos im Saarland beschossen haben soll, hat seine Tat vor Gericht bereut. „Es tut mir unendlich leid“, sagte er am Montag zum Prozessauftakt wegen 14-fachen versuchten Mordes vor dem Landgericht Saarbrücken. Er habe mit den Gewehrschüssen die Begrenzungspfosten an der Straße treffen wollen, die in der morgendlichen Dunkelheit vom Scheinwerferlicht der Autos angestrahlt wurden. „Er hatte zu keinem Zeitpunkt vor, Menschen zu verletzten oder zu töten“, sagte Verteidiger Michael Rehberger.

 

Der Angeklagte habe den Tod der Autofahrer „bei Abgabe der Schüsse billigend in Kauf“ genommen, sagte Oberstaatsanwältin Sabine Kräuter-Stockton. „Ihm war bewusst, dass die Fahrer ahnungslos waren.“ Der Angeklagte habe nach dem Konsum von reichlich Alkohol und Drogen im Wald Wild erlegen wollen. Als ihm das nicht gelungen sei, habe er Mitte März in der frühmorgendlichen Dunkelheit mit seinem Kleinkalibergewehr auf Autos gezielt. 14 Wagen seien getroffen worden, zwei Menschen wurden verletzt.