Nach dem Tönnies-Skandal ist vielen Menschen vorerst der Appetit auf Fleisch vergangen. Bekommen die lokalen Handwerksmetzgereien die Auswirkungen zu spüren? Und wo bekommt man „gutes Fleisch“? Hinter den Kulissen der Metzgerei Mezger in Denkendorf.

Denkendorf - Kalt, fast eisig, ist es in der Zerlegung der Metzgerei Mezger in Denkendorf. Vor wenigen Stunden ist eine Ladung Schweinehälften eingetroffen. „Schlachtwarm waren die da noch“, sagt Inhaber und Metzgermeister Thomas Mezger. Nun hängen die Säue an Fleischerhaken im Kühlhaus. Der großgewachsene, vollbärtige Mann geht voran in die Zerlegung, einen weiß gefliesten Raum mit Schienen an den Decken und Abflüssen im Boden. Eine der oberen Fliesen-Reihen ist durchgehend blau gehalten, die Farbe soll für Kälte, für Frische stehen. Außerdem sorgen die grellbunten Kunststoff-Griffe der Fleischermesser für einen Farbtupfer. Lang, scharf und spitz hängen sie an einer Magnettafel gegenüber der Eingangstür. „In diesem Raum zerlegen wir die Hälften und machen das Fleisch ladenfertig. Zuschnitte werden nebenan zu Wurst verarbeitet“, erklärt Mezger.