Anfang Juli wird die B14 wieder gesperrt. Der Verein Aufbruch Stuttgart will die Straße mit „1000 Stühlen“ blockieren und zum urbanen Konzertsaal machen.

Stuttgart - Als Vorgeschmack auf „die neue Lebensqualität im ersehnten Stuttgart von morgen“ lädt der Verein Aufbruch Stuttgart am 8. Juli zu der Aktion „1000 Stühle“ auf die B 14. Ein Teil der Bundesstraße, auf der täglich rund 100 000 Autos verkehren, wird gesperrt.

 

Zwischen „Staatsgalerie und Stadtpalais verwandelt sie sich in ein urbanes Wohnzimmer und einen Konzertsaal“, sagte Fernsehmoderator und Vereinsvorsitzender Wieland Backes bei der Präsentation der neuen Aufbruch-Aktion.

Gemeinsam mit Noch-Opernintendant Jossi Wieler, dem Kommunikationsdirektor der Oper, Thomas Koch, und anderen stellte er jetzt diese „etwas andere Demonstration“ vor. Die Idee: Bürger sollen Stühle mitbringen und damit die B 14 möblieren; sie können aber auch Stühle gegen Pfand leihen. Ab zehn Uhr beginnt das Programm samt einem Riesenstuhl und Musik von der Fessh-Band und dem Elvis-Interpreten Nils Strassburg. Mit dabei sind auch das Tangopaar Enrique Grahl und Martina Bielharz.

Es ist nicht die erste Sperrung der B14

Als Redner angesagt haben sich Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle und die Fraktionschefs von SPD, Grünen und SÖS/Linke-plus, Martin Körner, Andreas Winter und Hannes Rockenbauch. Erwartet werden zudem Jochen Hammer von der IG Bürger und die FDP-Landtagsabgeordnete Gabriele Reich-Gutjahr. Die Sperrung sei in konstruktivem Dialog mit Sicherheitsbürgermeister Martin Schairer geplant, sagte Backes.

Er kündigte zugleich an: Nach der Aktion „1000 Stühle“ werde es zunächst keine weitere Veranstaltung auf der B 14 geben. „Wir sind fantasievoll genug, anders unsere Anliegen zu vermitteln: den Wandel von einer autogerechten zu einer menschengerechten Stadt.“ Im September 2017 war auf Initiative des Vereins schon einmal die B 14 für mehrere Stunden gesperrt.