Warteschleife in die Unendlichkeit. Wie sich ein Zollberger Ehepaar in die Hände des Städtischen Verkehrsbetriebs und damit auf Geisterfahrt begeben hat. 

Esslingen - „Gestern habe ich mir mit meiner Ehefrau überlegt, ob wir nicht das Auto stehen lassen sollen und stattdessen mit unserem Öffi nach Rüdern fahren.“ Was ein Zollberger am Sonntag an den Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) gemailt hat, klingt zunächst nur erfreulich. „Super Sache, die App gestartet und siehe da: knappe 30 Minuten vom Zollberg nach Rüdern. Perfekt. Ticket online gekauft und los ging’s“, berichtete er geradezu euphorisch weiter. Am ZOB kippte allerdings die Stimmung. „App-hörig und brav“ haben die beiden auf den 109er gewartet, die digitale Anzeige am Bussteig 7 immer im Blick. „Die hat auch fein immer die Ankunftszeiten der Linie ausgegeben: noch drei Minuten .. sofort ...“ Doch der Bus kam nicht. Stattdessen lasen sie plötzlich „in 29 Minuten“. Ein Telefonat später war ihnen klar, dass der 109er wegen der Baustelle in der Geiselbachstraße den ZOB gar nicht mehr anfährt. Und das seit Ende März 2020.