Der Asylkonflikt zwischen CDU und CSU ist nicht bereinigt, nur vertagt. In zwei Wochen beginnt der Sprengsatz in den Unionsparteien wieder zu ticken, analysiert der StZ-Autor Armin Käfer.
Stuttgart - Dieser Montag war ein Tag der Fake News. Dazu neigen im Eifer des Gefechts auch renommierte Nachrichtenagenturen. Eine meldete am Nachmittag: Kanzlerin Angela Merkel und ihr Innenminister Horst Seehofer hätten sich nun doch auf ein gemeinsames Vorgehen in der Asylpolitik verständigt. Das ist schlichtweg falsch. Ihr Streit ist keineswegs aus der Welt geräumt, nur vertagt. Auch Politiker, die einer christlichen Partei angehören, sind gegen Fake News nicht gefeit. Dafür steht ein Satz von Seehofer: Niemand in der CSU habe ein Interesse daran, die Kanzlerin zu stürzen, behauptet er. Das ist bestenfalls scheinheilig. Merkels Flüchtlingspolitik ist vielen in der CSU ein Gräuel.