Mosambik kämpft seit Jahren erfolglos gegen Aufstände in rohstoffreichen Regionen des Landes. Ruanda baut seinen Einfluss in der Region aus.

Palma - Ein junger Mann kauert auf dem Boden eines Raums von der Größe eines kleinen Klassenzimmers – auf ihn ein halbes Dutzend Kameras und vierzig Augenpaare gerichtet. Sein linkes Bein ist mit einem zerfledderten Verband umwickelt, in den der 18-Jährige verlegen mit den Fingern bohrt. Von einem Soldaten aufgefordert trägt Jussuf Abdullah seine Geschichte vor: Wie er von den „Terroristen“ in seinem Fischerboot entführt worden sei, wie sie ihn zum Kampf gegen die Regierungsmacht gezwungen und nach einem Gefecht verletzt zurückgelassen hätten. Seine Kalaschnikow habe blockiert, sagt Jussuf: Wieder in Gang gebracht, habe er sich versehentlich in den Fuß geschossen. Die Geschichte klingt einstudiert: Was aber ist von einem Kriegsgefangenen, der der Presse vorgeführt wird, auch anderes zu erwarten?