Der VfB Stuttgart spielt in der kommenden Saison wieder in der Fußball-Bundesliga. Durch ein 4:1 (1:0) gegen die Würzburger Kickers sicherte sich der Club am Sonntag Platz eins und die Meisterschaft in der 2. Bundesliga.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat den Betriebsunfall 2. Liga korrigiert und steigt als Meister in die Fußball-Bundesliga auf. Das 4:1 (1:0) gegen die nun als Absteiger feststehenden Würzburger Kickers sicherte am Sonntag Rang eins in der Tabelle und die Rückkehr ins Oberhaus. 60 000 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena sahen Tore von Matthias Zimmermann (32. Minute) Torschützenkönig Simon Terodde (59./80.) und Daniel Ginczek (89.) für die Gastgeber sowie den Anschlusstreffer von Tobias Schröck (78.).

 

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Unmittelbar nach dem zweiten Treffer sangen die glücklichen Fans „Oh, wie ist das schön“ und feierten die Bundesliga-Rückkehr mit einer La-Ola-Welle. Nach 34 Spieltagen kommt Stuttgart auf 69 Punkte. Der Aufsteiger aus Bayern muss dagegen in der kommenden Saison wieder in der 3. Liga antreten und beendet die Spielzeit auf Rang 17. In der Rückrunde gelang dem Team von Trainer Bernd Hollerbach kein Sieg.

Wucht einer Doppelspitze

40 Jahre nach dem bislang letzten Bundesliga-Aufstieg 1977 setzte Trainer Hannes Wolf auf die Wucht einer Doppelspitze und brachte Terodde und Ginczek von Beginn. Nach elf Minuten war Terodde auch direkt an der ersten guten Chance des Spiels beteiligt. Der folgende Konter der Würzburger war aber weitaus gefährlicher: VfB-Torwart Mitch Langerak musste gegen Peter Kurzweg und Nejmeddin Daghfous alles geben, um ein frühes Gegentor zu vermeiden.

Der VfB hatte danach seinem Favoritenstatus entsprechend klar mehr Ballbesitz, konnte gegen die laufstarken und hellwachen Gäste aber kaum etwas damit anfangen. Szenen in Strafraumnähe waren selten. Kam Stuttgart dann mal gefährlich vors Tor, verspielten die Schwaben die Möglichkeiten fahrlässig - wie in der 29. Minute, als Alexandru Maxim nach feiner Vorlage von Terodde, statt aus sechzehn Metern bei freier Sicht zu schießen, sich für einen dann auch noch verunglückten Pass auf Ginczek entschied.

Stuttgart im Freudentaumel

Kurz darauf schlugen die VfB-Fans erneut entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen - um Sekunden danach doch noch in lauten Jubel auszubrechen. Terodde und Ginczek hatten zu zweit alleine vor Kickers-Keeper Jörg Siebenhandl den Vorstoß erst noch schlampig ausgespielt. Ginczeks Ablage drosch Zimmermann dann aber zu seinem ersten Saisontor in die Maschen.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit versäumte es der VfB, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Binnen einer Minute vergab Terodde drei Großchancen (49./50.). Doch Stuttgart spielte nun zumindest zielstrebiger, drängte die Kickers in deren Hälfte und kam durch Ginczek (55.) und Kapitän Christian Gentner (57.) zu weiteren Abschlüssen.

Im x-ten Anlauf brachte die Doppelspitze im Zusammenspiel schließlich doch noch den erhofften Ertrag. Ginczek stürmte frei auf Siebenhandl zu und legte im richtigen Moment uneigennützig quer auf Terodde. Der zum zweiten Mal in Serie beste Stürmer der Liga sorgte mit seinem 24. Saisontor für die Vorentscheidung - und beste Stimmung auf den Rängen. Der Anschlusstreffer von Schröck sorgte nur kurz für Nervosität, weil Terodde mit seinem 25. Treffer alles klar machte. Ginczek krönte seine Leistung mit dem 4:1.