Das erste Wochenende der Touristikmesse CMT in Stuttgart lockt beim Jubiläum mit 85.000 Besuchern mehr Leute an als 2017. Der erstmals vertretene Bereich Thermik ist ein Anziehungspunkt.

Stuttgart - Der Mann sitzt in einer schwarzen Halterung, trägt Gurtzeug und hantiert an den beiden Bremsleinen, die an einem Gestell aufgehängt sind. Der Blick ist auf den Bildschirm vor ihm gerichtet, und er überfliegt mit einem Gleitschirm gerade ein beeindruckendes Bergpanorama. Der Simulator in der Halle 10 auf der CMT macht es möglich – willkommen in der virtuellen Welt.

 

Mit den Bremsleinen kann der Mann das Fluggefährt lenken. Sie werden über Elektromotoren eingezogen oder ausgefahren und simulieren so die situationsabhängigen Steuerkräfte. Der Besucher zieht gerade an der rechten Leine und kippt auch gleichzeitig den ganzen Körper nach rechts, dabei muss er zudem das linke Bein hochheben. Schon fliegt er eine enge Kurve. Das erfordert Konzentration und Koordination. Und das ist nicht so einfach, wenn man von den zahlreichen Messegästen dabei beobachtet wird.

Trentino als Partnerregion im Caravaningbereich

Der Andrang ist groß. Kein Wunder, schließlich ist der Bereich Thermik zum ersten Mal auf der CMT vertreten, die in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen feiert. Der Simulator ist für Anfänger gleichermaßen geeignet wie für erfahrene Flieger, die ihr Reaktionsvermögen in unfallträchtigen Situationen trainieren wollen. Und wer Gefallen daran findet, kann gleich einen Schnuppertag bei einem der vielen Anbieter buchen, um das Ganze in freier Natur mit einem Tandemlehrer auszuprobieren.

Die Naturgewalten kann man auch bei einem Urlaub im Trentino erleben, das sich diesmal als Partnerregion für den Caravaningbereich präsentiert. Caravaning hat längst das Image des biederen und spießigen Urlaubs abgestreift, und auch die Campingplätze haben sich weiterentwickelt und bieten teilweise Sterneniveau – gerade im Trentino. Der Stand ist in Halle neun.

Ob Kuhn als Weintester

Das bekannteste Gewässer ist der Gardasee, ein Eldorado für Surfer, aber es laden noch 300 weitere Gewässer zum Urlauben ein. Wer es wild mag , kann sich in die tobenden Wasser des Flusses Noca stürzen und ihn paddelnd mit einem Kanu, einem Hydrospeed – das ist ein floßartiger Schwimmkörper – oder auf einer Raftingtour bewältigen. Das Trentino lockt aber auch mit den Dolomiten, die die Unesco zum Weltnaturerbe erklärt hat. Wer sich nach sportlicher Betätigung erholen will, kann in eines der Thermalbäder eintauchen. Die Region ist aber auch bekannt für ihre hervorragende Gastronomie – auf dem Rundgang testen Stuttgarts OB Fritz Kuhn und Justiz- und Europaminister Guido Wolf erlesenen Weißwein.

Baumkuchen und kleine gefüllte Tomaten werden den prominenten Gästen beim Partnerland Ungarn in Halle vier serviert. Rund 22 Millionen Touristen besuchen jedes Jahr das Land – besonders beliebt ist die Hauptstadt Budapest an der Donau. Inzwischen hat sich Ungarn mit seinen Thermalbädern auch als Wellnessland einen Namen gemacht.

85 000 Besucher hat die CMT an diesem ersten Wochenende gelockt. „Das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Wir bewegen uns damit auf einem nie dagewesenen Niveau“, so Messe-Chef Roland Bleinroth.