Wein bezieht der Landtag gewöhnlich von den Staatsweingütern. Bei einem Empfang in Frankreich aber gab es Öko-Sekt von einem Grünen-Abgeordneten, bestellt von einem Parteifreund. Ein Fall mit Geschmäckle?

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Wenn der Stuttgarter Landtag Wein braucht, bestellt er seit Jahren bei einem der drei Staatsweingüter. In Weinsberg, Meersburg und Freiburg gibt es fast alles, was man Gästen kredenzen will. Entsprechendes Aufsehen erregte jetzt eine Ausnahme von der Regel. Für eine Reise des Agrarausschusses nach Frankreich hatte der Vorsitzende Martin Hahn (Grüne) einen besonderen Wunsch: Beim Öko-Weingut seines Parteikollegen Reinhold Pix am Kaiserstuhl solle das Parlament 40 Flaschen Sekt beschaffen. Pinot Pix heißt der aus Burgunder- und Chardonnay-Trauben gekelterte Tropfen, der als sehr beliebt gepriesen wird. Bei 14,50 Euro je Flasche summierte sich die Rechnung auf 580 Euro.