Der deutsche Botschafter ist in Ankara einbestellt worden. Der Grund: Der türkische Justizminister Bekir Bozdag darf nicht in Gaggenau auftreten. Die Türkei verspüre „Unbehagen“ über die momentanen Entwicklungen.

Istanbul - Nach der Absage von zwei geplanten Wahlkampfauftritten türkischer Minister in Deutschland ist in Ankara der deutsche Botschafter einbestellt worden. Dem Botschafter sei am Abend im Außenministerium das „Unbehagen“ der Türkei „über diese Entwicklungen“ vermittelt worden, sagte ein türkischer Beamter am Donnerstag.

 

Erwarteter Besucherandrang

Die Stadt Gaggenau hatte die Veranstaltung mit dem türkischen Justizminister Bekir Bozdag mit der Begründung untersagt, die Parkplätze und die Zufahrten reichten für den erwarteten Besucherandrang nicht aus, die Stadt Köln teilte mit, sie werde einen Saal nicht zur Verfügung stellen, in dem am Sonntag der türkische Wirtschaftsminister Nihat Zeybekçi für das geplante Präsidialsystem werben wollte.