190 Millionen Euro sollte die Sanierung des Staatstheaters in Augsburg mal kosten. Nun wird das Ganze sehr viel teurer.

Augsburg - Trotz einer Kostenexplosion auf möglicherweise mehr als 300 Millionen Euro soll die Generalsanierung des Augsburger Staatstheaters wie geplant fortgesetzt werden. Dies beschloss der Stadtrat am Donnerstag nach Angaben einer Stadtsprecherin. Zuvor habe es eine stundenlange Diskussion gegeben. Die schwarz-grüne Regierungskoalition im Rathaus hatte bereits vor der Sitzung mitgeteilt, dass CSU und Grüne zu dem Projekt stünden und nicht noch einmal grundsätzlich neu planen wollen.

 

Baupreisentwicklung ungewiss

Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass die bereits laufende Sanierung des historischen Großen Hauses und die geplanten Neubauten für Verwaltung und eine zweite Bühne deutlich teurer werden, als dies bislang bekannt war. Nachdem bisher knapp 190 Millionen Euro veranschlagt wurden, geht die Stadt nunmehr von rund 280 bis 320 Millionen Euro aus, je nach Entwicklung der Baupreise. Die Fertigstellung des Projekts ist für Mitte 2026 geplant.

Kritiker des Projekts meinen, dass man eventuell auf die Neubauten verzichten könnte, wenn man die derzeit provisorisch genutzten Ausweichspielstätten dauerhaft betreibt. Auch das Kunstministerium in München hatte betont, dass alle Gebäude des Staatstheaters wie geplant im Zentrum der Stadt konzentriert werden sollten. Es wird erwartet, dass der Freistaat letztlich mehr als die Hälfte der Kosten des Projekts übernehmen wird.