Kaum eine der Jesidinnen, die mit Hilfe der Landesregierung nach Baden-Württemberg geholt wurden, möchte wieder in ihre Heimat zurückkehren. Besonders die jüngeren Frauen haben sich integriert – viele ältere hadern noch mit ihrem Schicksal.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Nadia Murad, die jesidische Ikone und Friedensnobelpreisträgerin, hat Baden-Württemberg praktisch den Rücken gekehrt. Sie lebt mit ihrem Mann weitgehend in den USA und versucht von dort aus, die Erinnerung an das Leid ihrer Volksgruppe hochzuhalten. Doch das Gros der 1100 Jesidinnen und Kinder aus dem Sonderkontingent des Landes sind im Südwesten geblieben – und möchten offenbar auch nicht mehr weg.