Aus für die Neckarwelle in Stuttgart CDU fordert Initiative für sauberen Neckar

Die Wasserqualität des Neckars ist unterirdisch, wie jüngste Untersuchungen abermals gezeigt haben. Die CDU fordert, eine Strategie zu entwickeln, die das ändert. Einfach wird’s nicht.
Stuttgart - Das Aus für die Surfwelle in Stuttgart-Untertürkheim aufgrund der schlechten Wasserqualität des Neckars bringt die Frage ins Gespräch: Was kann daran geändert werden, dass der Fluss eine Fäkalbelastung aufweist, die den Grenzwert für Badegewässer um das bisweilen Zwanzigfache übersteigt? Die CDU fordert jetzt in einem Antrag, dass OB Fritz Kuhn und Baubürgermeister Peter Pätzold (beide Grüne) eine Strategie entwickeln, die den Neckar von fiesen Keimen befreit.
Im Detail soll die Verwaltung im zuständigen Umwelt- und Technikausschuss zunächst über die Ursachen der schlechten Wasserqualität berichten und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Absage an die Neckarwelle sei dabei nur ein Symptom – die CDU sieht im Ergebnis der letzten Messungen 2018 einen „Rückschlag, den Charakter eines Industriegewässers abzuschütteln.“ Mit der Wasserqualität des Flusses stehe und falle die Möglichkeit, der Erlebbarkeit des Neckars, wie es weiter in dem Antrag heißt.
Auch „Stadt im Fluss“ in der Kritik
Das darf auch als Kommentar zu Fritz Kuhns Masterplan „Stadt am Fluss“ verstanden werden. Das Projekt, das sich ohnehin zeitlich im Rückstand befindet, soll das Neckarufer für die Bürger erschließbar machen. Für die CDU offenbar nicht vereinbar mit dem Norovirus, E.-coli-Bakterien, Salmonellen und was sonst noch den Neckar bevölkert.
Eine Initiative für einen sauberen Neckar steht laut Behördeneinschätzungen vor einer Mammutaufgabe. Das Landesgesundheitsamt (LGA), das für die letzten Messungen verantwortlich war, schätzte die Dauer, die Wasserqualität so zu verbessern, dass man im Neckar baden kann, auf 25 Jahre. Die Kosten würden sich demnach auf Milliarden belaufen.
Unsere Empfehlung für Sie

Geschlechterrollen Warum mich Mutterschaft zur Feministin gemacht hat
BHs verbrennen? Wir Frauen haben doch alles erreicht? Feminismus war für unsere Autorin lange geprägt von Bildern voller Klischees und Vorurteilen. Doch dann wurde sie schwanger - und ihre Einstellung änderte sich radikal.

Zustimmung und Kritik in Stuttgart Plan für einen Gäubahntunnel am Flughafen zieht Kreise
Steffen Bilger, der Verkehrsstaatssekretär des Bundes, gibt beim Projekt eines Gäubahntunnels am Flughafen Stuttgart, weiter Gas. Nach seiner Ansage, dass das Vorhaben wirtschaftlich sei und die Bahn sich der Umsetzung letztlich nicht verschließen könne, gibt es sowohl Zuspruch wie auch Ablehnung.

Umgang mit Fotos aus Stuttgart 1942 Wie schaut man Fotos aus der Nazizeit „richtig“ an?
Seit Monaten veröffentlichen wir Bilder aus dem Jahr 1942 in Stuttgart. Sieht man da eine schönere Stadt? Und: Wie schaut man Fotos aus der Nazizeit „richtig“ an?

Demonstrationen in Stuttgart Rekordzahl an Demos im Coronajahr
So oft wie noch nie gingen in Stuttgart im Jahr 2020 Menschen auf die Straße. Welche Rolle spielte der Coronaprotest?

Gewerbegebiet an der A 8 in Region Stuttgart Das Areal Hungerberg soll Platz für neue Fabriken bieten
Mit großer Mehrheit hat der regionale Wirtschaftsausschuss einer Grundsatzvereinbarung zugestimmt, mit der ein Areal für Fabriken für neue Technologien reserviert wird. Doch es gibt auch Bedenken wegen des Flächenverbrauchs.

Blick in die Küche von Tara Hariri Farbenfroher Frühlingssalat zum Nachkochen
Auf Instagram begeistert Tara Hariri ihre Follower immer wieder mit neuen Rezepten. Für unseren Blick in die Küche hat uns die Stuttgarterin ein Rezept für einen farbenfrohen Frühlingssalat mitgebracht.