Bei den Grünen gilt die Frauenquote für alle, die sich als Frau „definieren“. Das nutze ein Reutlinger Parteimitglied für eine Protestaktion gegen die Haltung der Grünen zur geschlechtlichen Selbstbestimmung.
Reutlingen - Kurz beratschlagte die Wahlleitung der Reutlinger Kreis-Grünen, ob der Mensch in schwarzen Chinohosen, hellblauem Hemd und mit Dreitagebart tatsächlich auf einem Frauenquotenplatz für den Kreisvorstand kandidieren könne. Aber schnell stand fest: Ja, das geht. Das Frauenstatut der grünen Bundespartei macht eine Kandidatur all jenen möglich, die sich als Frau „definieren“. Und das hatte David Allison, der bisher als Mann unter anderem für seine Partei im Kreistag gesessen hatte, an diesem Abend erstmals getan. „Ich definiere mich heute als Frau“, hatte der gebürtige Brite, der mit seiner Familie im Raum Reutlingen wohnt, in seiner Bewerbung gesagt.