Der Skandal um die überhöhte Abrechnung von Behandlungen libyscher Patienten weitet sich aus: Neben Stuttgart sollen auch Krankenhäuser in Frankfurt, Tübingen und Heidelberg überzogene Forderungen gestellt haben. Der Chefkontrolleur steht allerdings selbst unter Anklage.

Stuttgart - Der Inhaber der Firma, die in den Skandal um überhöhte Abrechnungen der Behandlung von 371 libyschen Kriegsversehrten verwickelt ist, hat am Donnerstag vor der 20. Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts schwere Vorwürfe gegen Kliniken in Frankfurt, Heidelberg und Tübingen erhoben. Die Häuser hatten im Auftrag des Klinikums Stuttgart wegen dort beschränkter Kapazitäten mit Behandlungen libyscher Patienten geholfen, dafür aber offenbar drastisch überhöhte Rechnungen gestellt.