Die Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger von Atrio Leonberg begleiten, beraten und pflegen Menschen mit Behinderung. Sie begegnen ihnen auf Augenhöhe, erkennen ihre Fähigkeiten und unterstützen sie, damit sie ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.

 
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Heilerziehungspfleger und -pflegerinnen werden bei Atrio Leonberg als Fachkräfte für Assistenz und Teilhabe eingestellt. Sie bieten Menschen mit Behinderung eine professionelle Assistenz, damit diese nach ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen leben können. Assistenz bedeutet hier, eine Person zu befähigen, etwas selber zu tun und ihr dort, wo das nicht möglich ist, die nötige Hilfestellung zu geben.

Aufgaben in der Heilerziehungspflege

„Ich mache etwas Sinnvolles und habe Spaß dabei“, so Annika Liebich, Heilerziehungspflegerin bei Atrio Leonberg. „An manchen Tagen fühlt es sich gar nicht mal an wie Arbeit. Wir machen Ausflüge, leben den Alltag zusammen und bauen dabei immer engere Beziehungen auf“. Sie arbeitet im Förderbereich und gestaltet den Tag mit Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf.

Auch in den Wohnangeboten des Atrio Leonberg e.V. arbeiten Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger: Gemeinsam mit den Menschen mit Behinderung gestalten sie den Wohnalltag: Einkaufen, kochen, Arztbesuche, Freizeitgestaltung. Auch pflegerische Aufgaben gehören dazu: Assistenz beim Duschen, Medikamente vorbereiten, Orthesen anlegen etc. Besonders wichtig ist aber die pädagogische Arbeit. Die Menschen sollen befähigt werden, möglichst selbständig und nach ihren eigenen Wünschen zu leben. Dazu bekommen sie genau die Assistenz, die sie benötigen - nach dem Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“. Beratung bei Problemen, Beziehungsthemen, Behördenangelegenheiten oder bei der Einteilung des Geldes sind weitere Aufgaben der Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger.

Assistentin für alle Lebenslagen

„Als Heilerziehungspflegerin bin ich Assistentin für alle Lebenslagen“, erläutert Janine Lubnow. „Ich begleite die Menschen im Alltag und in der Freizeit, helfe Barrieren abzubauen oder zu überwinden und bin Türöffner, wenn jemand in Vereinen oder Gruppen mitmachen möchte. Ich bin Ansprechpartnerin für die kleinen und großen Sorgen. Wenn die Personen, die ich begleite, von der Arbeit nach Hause kommen, dann schmeißen sie erst einmal ihre Tasche in die Ecke und wollen dann erzählen, was tagsüber passiert ist.“

Der Beruf ist sehr vielseitig und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Die Mitarbeitenden können sich mit ihrer Persönlichkeit, ihren Ideen und individuellen Begabungen und Interessen einbringen. Wer gerne kocht, gründet eine Kochgruppe, wer ein Instrument spielt, macht ein musikalisches Angebot und Fußballfans organisieren einen Stadionbesuch.

„Im Alltag miteinander vergisst man alle Barrieren – man sieht einfach nur den Menschen. Und auch bei den Menschen, die wir begleiten ist es so: Es ist ihnen egal, was man anhat, welche Herkunft man hat oder wen man liebt“ erklärt Annika Liebich.

Der Unternehmensverbund Atrio Leonberg hat knapp 300 Mitarbeitende und unterstützt 370 erwachsene Menschen mit geistiger, körperlicher oder psychischer Behinderung in Leonberg, Gerlingen, Ditzingen, Renningen und Weil der Stadt.

Ausbildung

Die dreijährige Ausbildung Heilerziehungspflege ist sehr vielfältig. Sie beinhaltet einen praktischen Teil in einer Wohngruppe oder im Förderbereich und einen theoretischen Teil im Diakonischen Institut für soziale Berufe. Voraussetzung ist ein Realschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss. Außerdem bietet Atrio Leonberg die zweijährige Ausbildung Heilerziehungsassistenz an. Hierfür ist ein Hauptschul- oder gleichwertiger Abschluss erforderlich.

Atrio Leonberg zahlt das Schulgeld und erstattet die Fahrtkosten zur Schule. Am Ende der Ausbildung bekommen die Auszubildenden eine Prämie von 400 Euro und in der Regel ein Übernahmeangebot.


Interessierte können sich bei Christiane Schork unter der Telefonnummer: 07152/ 9752-27 oder per Mail weitere Informationen zur Ausbildung einholen.