Bei der Ausbildungsmesse Firstjob in den Stuttgarter Wagenhallen stellen fast 40 Firmen und Behörden mehr als 120 Berufe vor. Am ersten Messetag sind die jungen Besucher sehr zufrieden.

Stuttgart - Konzentriert schaut Nahom auf seinen Flyer, während auf der Bühne DJ Crusher heiße Musik auflegt. „Ich möchte Automechaniker werden“, sagt der junge Eritreer, der seit vier Jahren in Deutschland lebt. Wie die zwei jungen Männer, die einen Hybrid-Benziner draußen vor den Stuttgarter Wagenhallen präsentieren. Drinnen findet die zweite Ausgabe der Firstjob-Ausbildungsmesse der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten statt, Schirmherrin ist die Stuttgarter Agentur für Arbeit.

 

Auch am zweiten Messetag Samstag sind – ohne Eintritt – von 10 bis 16 Uhr über 120 Berufe zu entdecken. Die Bandbreite reicht von Tätigkeiten im sozialen, medizinischen und pharmazeutischen Bereich über verschiedenste Jobs in Technik und Technologie bis hin zu Verwaltungs- und Dienstleistungsberufen in Kommunen, Land und Bund. Präsentiert werden sie von fast 40 Ausstellenden aus unterschiedlichsten Branchen und Behörden, sechs davon tun das digital.

Messe findet auch online statt

In diesem Jahr läuft auch die Firstjob hybrid. Wer will, kann die Messe online besuchen. Nahom wollte persönlich kommen, mit seiner Gruppe der BBQ Bildung und Berufliche Qualifizierung gGmbH Ludwigsburg. „Persönlich mit einem zukünftigen Arbeitgeber zu reden ist was anderes“, sagt Gabi Gielessen von der BBQ. Das bestätigt Lea. Die Schülerin ist mit ihrer Freundin da, interessiert sich für kaufmännische Berufe. Online sei okay. „Vor Ort ist es einfacher, Nachfragen zu stellen“, sagt Lea.

Auch die Aussteller sind froh, sich wieder präsentieren und Kontakte knüpfen zu können. „Ausbildung bedeutet Zukunft“, betont Oliver Nothelfer, Geschäftsführer der Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH. Stuttgarts Arbeitsagentur-Chefin Susanne Koch erklärt: „Die Unternehmen suchen Auszubildende auch in Corona-Zeiten.“ Wer noch nicht wisse, was er wolle, könne das auf der Messe herausfinden, etwa in Beratungen, Vorträgen, Orientierungsrallyes und Azubi-Speeddatings.

Infektionsschutz wird großgeschrieben

Aber unter Infektionsschutzmaßnahmen: Es gelten Abstandsregeln und Maskenpflicht. An den Ständen vorbei führt ein Einbahnstraßensystem. Besucher bekommen – ob online angemeldet oder spontan – einen QR-Code für den Zutritt sowie ein Zeitfenster. Sie haben anderthalb Stunden für den Messebesuch. Die Zeitfenster seien gut nachgefragt, sagt Nico Bosch, Leiter Messe und Events der Stuttgarter Zeitung. „So sind sieben Quadratmeter pro Person, wie sie die Corona-Regeln vorgeben, garantiert.“