Die Ausbildungsmesse in den Wagenhallen, die von der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten ins Leben gerufen wurde, lockte viele Schülerinnen und Schüler an. Besonders die Gesprächspartner am Stand des Polizeipräsidiums waren gefragt.

Stuttgart - Es ist eng an den Ständen in den Stuttgarter Wagenhallen. Mit vollgepackten Tüten und vielen Informationen schlendern die Schülerinnen und Schüler durch die neue Ausbildungsmesse First Job, die von der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten ins Leben gerufen wurde.

 

Es ist eine spannende Orientierungsrallye von 40 Anbietern durch die sechs Berufsfelder IT-Berufe, kaufmännische Ausbildungen, kreative Jobs, soziale, öffentlich-rechtliche oder handwerkliche und technische Berufe. Manche wie die 18-jährige Rosa aus Venezuela haben schon sehr konkrete Berufsvorstellungen. „Ich möchte im sozialen Bereich arbeiten als Krankenschwester oder Erzieherin“, sagt sie. Aktuell arbeitet sie bei einer Familie in Stuttgart als Au-Pair und hat in ihrer Heimat die Mittlere Reife erlangt. Am Stand der Sana-Klinik erkundigt sie sich nach einem Praktikum.

Extraflyer bei der Polizei

Andere hingegen sind eher unentschlossen und wollen sich bei First Job erst einmal inspirieren lassen. Halil und Kutsal klappern vor allem die technischen Berufe ab. Sie besuchen die neunte Klasse der GWRS in Ostheim und merken schnell, dass für manche Ausbildungsberufe der Hauptschulabschluss nicht ausreicht. „Deshalb werden wir noch die Mittlere Reife draufsetzen“, sagt der 15-jährige Halil.

Doch welche Vorstellungen hat er von seinem künftigen Job? „Es muss Spaß machen, abwechslungsreich sein und natürlich muss auch das Gehalt stimmen“, sagt er. Großen Zulauf hat auch das Polizeipräsidium Stuttgart an Nummer acht. Voraussetzung für eine Ausbildung ist ein Realschulabschluss mit einem Schnitt von mindestens 3,2. Es können sich aber auch Jugendliche bewerben, die nach der Hauptschule noch eine andere Ausbildung gemacht haben. Während viele Anbieter bei First Job auf eine Onlinebewerbung setzen, fordert die Polizei noch eine klassische, schriftliche Bewerbung. Ähnliche Kriterien gelten für die Bundespolizei. Und damit sich auch die Eltern ein Bild machen können, liegen auch Extra-Flyer für sie aus.

Mehr Anfragen als Plätze bei den Rechtspflegern

Auch das Thema Jobsicherheit ist bei den jungen Menschen ein wichtiges Thema. Deshalb ist auch Heike Mall, Rechtspflegerin am Oberlandesgericht Stuttgart eine begehrte Gesprächspartnerin. „Bei der Ausbildung zum Rechtspfleger haben wir mehr Anfrage als Plätze. Die jungen Leute interessieren sich aber auch für den Beruf des Justizwachtmeisters, der enorm aufgewertet wurde“, sagt sie.

Auch an diesem Samstag haben die Wagenhallen für Interessierte noch von 10 bis 17 Uhr geöffnet.