Stuttgart - Wer auf Vielfalt steht, ist auf der Rundwanderung durch das Naturschutzgebiet Leudelsbachtal genau richtig: Die etwa 9,5 Kilometer lange Tour führt an einem wilden Bachlauf entlang durch den Wald und Weinberge und belohnt einen am Ende mit einem großartigen Blick auf die Enz.
Das Bachtal ist steil und schluchtenartig, an den Hängen gibt es Wald, aufgelassene Weinberge und Heide. Man wandert unten im Tal, und auf dem Rückweg oben auf der Höhe – mit wunderschöner Aussicht. Die Gehzeit liegt ungefähr zwischen 2,5 und 3 Stunden.
Kinder können ein kleines Boot fahren lassen
Als Ausgangspunkt bietet sich der Parkplatz beim Bauhof in Markgröningen an. Von dort aus folgt man dem Wanderweg 6 entlang des Leudelsbachs durch das Remminger Tal. Alternativ kann man zur Erfrischung auch barfuß durch den Bach waten. Kinder können hier auch ein kleines Bötchen ins Wasser lassen, das man im Vorfeld aus einem Stück Holz noch selbst gebaut hat. Spontan sucht man vor Ort einfach einige Rindenstücke, kleine Stöcke für den Mast, und aus einem großen Blatt wird ein Segel. Wer Glück hat, hört oder sieht auf der Strecke die hier lebende Gelbbauchunke und wird ständig vom Plätschern des Baches begleitet. Es folgt eine Heidelandschaft mit über 200 verschiedenen Pflanzenarten – darunter Schlüsselblumen, Seidelbast und Orchideen. Ein Schrebergarten im Wald ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Auf einem Schild steht, dass das Grundstück ein Projekt für eine Art Künstlergarten ist, in dem man es sich auf den vorbereiteten Sitzgelegenheiten unter den Obstbäumen gemütlich machen kann.
Nicht vergessen: ein Blick auf die Stadtbrille
Neben der Heide geht es dann hinein in einen ursprünglichen Bannwald – hier bleibt die Natur sich selbst überlassen. Dann mündet der Leudelsbach in die Enz. Beim Flößerkanal geht es dann hoch zum Schellenhof, wo man Rast machen kann (Montag und Dienstag Ruhetag – Coronaöffnung beachten). Gestärkt geht es durch den Rotenackerwald dann zum Aussichtspunkt Enzblick. Nicht verpassen: einen Blick durch die Markgröninger Stadtbrille.
Wissenswertes zur Tour: Wem die 9,5 Kilometer zu lang sind, kann auch eine Abkürzung nehmen und verlässt den Wanderweg 6 am Hammelrain und steigt von dort zum Aussichtspunkt Enzblick hinauf. Wenn die Sicht gut ist, kann man bis zum Stromberg schauen. Von hier aus wieder dem Rundweg 6 zum Ausgangspunkt folgen. Nicht erschrecken, wenn auf dem Weg auch Radfahrer kreuzen, denn der Trail ist auch bei Bikern sehr beliebt.