Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Wenn der Ausstellungs- und Kundenbereich mitunter für andere Zwecke wie interne Workshops, Vertriebstagungen oder internationale Fachhändlertreffen gefragt ist, lässt er sich leicht ummodeln. „Auch als Partyraum für die Weihnachtsfeier“, erzählt Kristina Greiner.

 

Während ihr Vater Siegfried Greiner, der ebenfalls als Geschäftsführer fungiert, sein Büro im zweiten Obergeschoss hat – mit Blick auf die firmeneigenen Produktionshallen und die Weinberge –, befindet sich ihre persönliche Schaltzentrale auf der Büroebene im ersten Stock. „Ich möchte mittendrin sein“, begründet es die energiegeladene Chefin. Mittels schmaler Glasbänder zwischen den Büros und über Glastüren gibt es Sichtkontakte. „Wir haben keine Geheimnisse voreinander“, erklärt sie. Angetan ist Kristina Greiner von den Stauflächen, die viel Platz bergen, aber in zurückgenommener Optik apart in die Räume integriert sind. Die Etage wartet überdies mit einer eleganten Lounge, einer edlen Mitarbeiterküche und einem Rückzugszimmer auf, „falls man mal kurz Pause machen oder konzentriert an einer Übersetzung arbeiten will“, sagt Greiner. Auf den apfelgrünen Teppichboden hat die Geschäftsführerin bestanden. „An der Farbe kann man sich einfach nicht sattsehen“, findet sie.

Begegnung unter freiem Himmel

Fixpunkte im zweiten Obergeschoss sind ein von der Südseite her durch raumhohe Glasfronten lichtdurchströmter Konferenzraum mit einem repräsentativen Sechs-Meter-Tisch aus massiver, geölter Eiche sowie die weitläufige, nobel bepflanzte Dachterrasse. Sie schafft Begegnungsmöglichkeiten für die Greiner-Belegschaft, erfüllt aber zugleich eine gestalterische Aufgabe: Sie nimmt dem Bau zur Hauptstraße hin die Massivität.

Der Bau, der mit der Hugo-Häring-Auszeichnung 2017 für den Raum Stuttgart/Mittlerer Neckar geadelt und mit weiteren Würdigungen bedacht wurde, bringt übrigens nicht nur Besucher zum Schwärmen. Für Kristina Greiner ist sonnenklar: „Er hilft uns auch, gute Mitarbeiter zu finden.“

Der Greiner-Bau in Pleidelsheim

Projekt
Der alte Verwaltungsbau der Firma Greiner mit seinem beengten Kundencenter wurde den Ansprüchen des Unternehmens nicht mehr gerecht. Der Neubau entstand auf einem brachliegenden Greiner-Areal an der Ortsdurchfahrt. Bezogen wurde es im April 2016.

Die Chefin möchte mittendrin sein

Schon von außen sehen Vorbeigehende die schicken Funktionsstühle, die das Unternehmen in den eigenen Werkstätten produziert. Dass die Ausstellungsfläche über Eck großzügig mit Schaufenstern zum Straßenraum hin geöffnet wird und den Zweck des Gebäudes für jeden sichtbar macht, hat „nicht primär die Funktion, Kunden zu gewinnen“, sagt der Architekt Norman Binder. Es sei auch ein Beitrag zur Belebung des Stadtraumes. Ohnehin trügen die klare, reduzierte Formensprache, die sich an der Klassischen Moderne orientiere, und die Gebäudehülle in Sichtbeton-Ausführung dazu bei, dass der Baukörper „bescheiden, aber eigenständig“ seinen Platz im kleinstädtischen Kontext finde. Das Gebäude reagiere auf seine Umgebung – ein typisches Mischgebiet mit Gewerbe, Industrie und Wohnungsbau –, trage aber gleichzeitig der Identität der Firma Greiner Rechnung.

Wandlungsfähige Halle

Wenn der Ausstellungs- und Kundenbereich mitunter für andere Zwecke wie interne Workshops, Vertriebstagungen oder internationale Fachhändlertreffen gefragt ist, lässt er sich leicht ummodeln. „Auch als Partyraum für die Weihnachtsfeier“, erzählt Kristina Greiner.

Während ihr Vater Siegfried Greiner, der ebenfalls als Geschäftsführer fungiert, sein Büro im zweiten Obergeschoss hat – mit Blick auf die firmeneigenen Produktionshallen und die Weinberge –, befindet sich ihre persönliche Schaltzentrale auf der Büroebene im ersten Stock. „Ich möchte mittendrin sein“, begründet es die energiegeladene Chefin. Mittels schmaler Glasbänder zwischen den Büros und über Glastüren gibt es Sichtkontakte. „Wir haben keine Geheimnisse voreinander“, erklärt sie. Angetan ist Kristina Greiner von den Stauflächen, die viel Platz bergen, aber in zurückgenommener Optik apart in die Räume integriert sind. Die Etage wartet überdies mit einer eleganten Lounge, einer edlen Mitarbeiterküche und einem Rückzugszimmer auf, „falls man mal kurz Pause machen oder konzentriert an einer Übersetzung arbeiten will“, sagt Greiner. Auf den apfelgrünen Teppichboden hat die Geschäftsführerin bestanden. „An der Farbe kann man sich einfach nicht sattsehen“, findet sie.

Begegnung unter freiem Himmel

Fixpunkte im zweiten Obergeschoss sind ein von der Südseite her durch raumhohe Glasfronten lichtdurchströmter Konferenzraum mit einem repräsentativen Sechs-Meter-Tisch aus massiver, geölter Eiche sowie die weitläufige, nobel bepflanzte Dachterrasse. Sie schafft Begegnungsmöglichkeiten für die Greiner-Belegschaft, erfüllt aber zugleich eine gestalterische Aufgabe: Sie nimmt dem Bau zur Hauptstraße hin die Massivität.

Der Bau, der mit der Hugo-Häring-Auszeichnung 2017 für den Raum Stuttgart/Mittlerer Neckar geadelt und mit weiteren Würdigungen bedacht wurde, bringt übrigens nicht nur Besucher zum Schwärmen. Für Kristina Greiner ist sonnenklar: „Er hilft uns auch, gute Mitarbeiter zu finden.“

Der Greiner-Bau in Pleidelsheim

Projekt
Der alte Verwaltungsbau der Firma Greiner mit seinem beengten Kundencenter wurde den Ansprüchen des Unternehmens nicht mehr gerecht. Der Neubau entstand auf einem brachliegenden Greiner-Areal an der Ortsdurchfahrt. Bezogen wurde es im April 2016.

Architekten
Der Bau trägt die Handschrift des Büros fmb architekten bda – Norman Binder, Andreas-Thomas Mayer – in Stuttgart. Die Projekt- und Bauleitung hatte Norman Binder.

Jury
In der Begründung für die Hugo-Häring-Auszeichnung des Bundes Deutscher Architekten heißt es: „Die präzise Ausformulierung der Gebäudehülle in Sichtbeton mit unterschiedlich großformatigen Öffnungen lässt Transparenz und Offenheit entstehen. Im Innern erzeugen großzügige, offene Raumkompositionen mit einer in der Eingangshalle eingestellten Treppenskulptur Einblicke und Sichtbezüge in die unterschiedlichen Ebenen und in die Umgebung. Auf einfühlsame Weise wird hier die Geschichte des Ortes fortgeschrieben.“

Weitere Auszeichnungen
Auswahl zum Tag der Architektur im Juni 2017; Iconic award winner 2017 (Rat für Formgebung); „Archilovers best project 2017“.