Die beiden Mädchen, die am Mittwoch vermisst worden waren und Nellingen in Aufregung versetzt hatten, müssen noch in dieser Woche Rede und Antwort stehen.

Ostfildern - Weshalb die beiden zehn und elf Jahre alten Mädchen aus Ostfildern-Nellingen am vergangenen Mittwochabend nicht nach Hause gekommen sind, ist noch unklar. Wie Matthias Bellmer, der Sprecher der Esslinger Polizei, erklärt, solle darüber ein Gespräch mit den Eltern und den Kindern im Laufe dieser Woche Aufschluss geben. Das sei dann sicher zumutbar, denn inzwischen „ist etwas Ruhe in der Sache eingekehrt“.

 

Eine der beiden Mütter legt laut Bellmer Wert auf die Feststellung, die Mädchen hätten ihre Übernachtung im Wald nicht geplant gehabt. Darauf hatte eine Decke hingedeutet, die die Polizei in der Tasche der Ausreißerinnen entdeckt hatte. Diese hätten die Mädchen aber im Wald gefunden, habe die Mutter betont. Die Eltern hätten sich zudem in einem Brief bei allen an der Suche beteiligten Kräften herzlich bedankt, sagt Bellmer. Ausdrücklich gelobt hätten sie zudem die „professionelle Betreuung“. Bellmer kann die Erleichterung und Dankbarkeit der Eltern nachvollziehen: „Das ist bestimmt die schlimmste Nacht ihres Lebens gewesen“, sagt er.

Wie berichtet, waren die Freundinnen am Mittwoch nicht nach Hause gekommen. Gegen 22 Uhr waren sie als vermisst gemeldet worden. An der folgenden Suchaktion waren mehr als 50 Polizisten, Hundeführer, Polizeireiter sowie ein Hubschrauber beteiligt. Groß war die Erleichterung in Nellingen, als die Schülerinnen am Donnerstag gegen Mittag unversehrt wieder auftauchten. Sie hatten die Nacht im Wald verbracht und sich anschließend in einer Tiefgarage versteckt.