Nach 2004 soll wieder ein Ratsausschuss der Stuttgarter Klinikums-Verwaltung Versäumnisse nachweisen. Es geht um die Verträge mit der libyschen Übergangsregieung und dem Gesundheitsministerium von Kuwait.

Stuttgart - Knapp fünf Monate lang hat sich 2004 ein vom Gemeinderat eingesetzter Ausschuss zur Akteneinsicht mit Unterlagen des Klinikums beschäftigt. Die mit dem Management beauftragte Sana-Geschäftsführung war für drohende Millionendefizite und der damalige SPD-Krankenhausbürgermeister Dieter Blessing für eine mangelhafte Information des Krankenhausausschusses verantwortlich gemacht worden. 14 Jahre später wiederholt sich das Schauspiel. Neun Stadträte werden unter CDU-Führung, aller Voraussicht nach unter der des Juristen Thomas Fuhrmann, Aktenberge wälzen, um zu klären, welchen Anteil Beschäftigte der Stadtverwaltung am Abrechnungsskandal in der International Unit (IU), der mittlerweile aufgelösten Abteilung für ausländische Privatpatienten, hatten.