Russland darf wegen Dopings nicht unter eigenem Namen bei Olympia starten. Für die Funktionäre und Athleten ist das ein Komplott des Westens. Sie haben sich in ihrem Hauptquartier eingegraben.

Pyeongchang - Das erste Bild, das einem ins Auge springt, zeigt eine Matrojschka. Groß, strahlend, pausbäckig, eine Ziehharmonika in den Händen. Ein Symbol für Fröhlichkeit, für pralles Leben. Das Bild der berühmten Schachtelpuppe prangt an einem Gebäude, das so argwöhnisch beäugt wird wie kein zweites bei diesen Olympischen Spielen. Weil hinter der Tür, die aussieht, als öffne sie den Weg in einen zweitklassigen Nachtklub, der russische Sport residiert. Zumindest das, was von ihm übrig geblieben ist. Und weil niemand weiß, was einen hier tatsächlich erwartet. Wie beim Öffnen einer Matrojschka.