Der Designer Harald Glööckler stellt in der Galerie Saby Lazi bis Ende September 41 Arbeiten aus. „Dezent pompöös“, lautete seine Antwort auf die Frage von Galeristin Saby Lazi, wie er den Stil seiner Bilder bezeichnen würde.

Dezent pompöös“, lautete die Antwort Harald Glööcklers auf die Frage von Galeristin Saby Lazi, wie er den Stil seiner Bilder bezeichnen würde. „Eigentlich“, so gab er im Dialog mit Lazi in deren Galerie an der Bopserwaldstraße aber zu verstehen, will er seine als „Meisterwerke“ bezeichneten Malereien gar nicht bewerten. „Das überlasse ich lieber den Kunsthistorikern“, sagte Glööckler.

 

Der Meister kommt 45 Minuten zu spät

Die Vernissage zur Ausstellung in der Galerie Saby Lazi, in der Glööckler auf Vermittlung von Manuela Fürstin von Urach Gräfin von Württemberg vor anderthalb Jahrzehnten seine Bilder erstmals der Öffentlichkeit präsentiert hatte, war ganz im Stile des Designers: ein wohl inszeniertes Event. Der Meister selbst erschien zu diesem erst knapp 45 Minuten nach dem offiziellen Beginn zu einer von Maria Callas eingespielten Arie. Von seinem Manager und Bodygard wurde er dabei unter Beifall durch die illustre Besucherschar geleitet, um hernach für das Interview mit der Galeristin auf einem goldenen Thron Platz zu nehmen. Dort machte Glööckler den Anwesenden auch gleich eine Offerte, damit die bis zu 45 000 Euro teuren Arbeiten – „sie sind alle wie meine Kinder“ – vielleicht ein neues Zuhause finden: „Nur heute zur Eröffnung gibt es auf jede Arbeit 20 Prozent Nachlass“, verkündete Glööckler und ergänzte lachend: „Use it or loose it.“

Erst ein Clownbild, dann einen Spiegel

Eine Reihe von Weggefährten, die den 50-jährigen Designer schon seit vielen Jahren kennen und die seinen Werdegang verfolgen, sind an diesem Abend in die Ausstellungsräume in Stuttgarter Halbhöhenlage am Bopserwald gekommen. Unter ihnen auch Manuela Fürstin von Urach Gräfin von Württemberg, die Modedesignerin Brigitte Kehrer, die bereits mehrere Schüler ihrer Modeschule zu Praktika bei Glööckler vermittelt hat, oder der Radiologe Alain Grandjean. Dieser hatte bei Glööcklers erster Ausstellung 1999 ein Clownbild erworben. Nun hat er sich für einen von dem Designer gestalteten Spiegel entschieden. „Der Typ ist super, eine Inszenierung und er gibt sich Mühe. Das finde ich klasse“, sagte Grandjean, der an der Kunst Glööcklers deren „vielfarbige, lebensbejahende Ausdrucksweise“ schätzt.