Der Kultur-Förderkreis Leinfelden zeigt vom 7. Oktober an im Leinfelder Haus Bilder von Helena Moser – einer vielseitigen Künstlerin, die normalerweise Perlen über dem offenen Feuer wickelt.
Leinfelden - Ihre Schmuck-Kreationen kennen Freunde des Kunsthandwerkes bereits. Helena Moser wickelt Glas über einer offenen Flamme zu Perlen und verarbeitet diese zu aufwendigen Ketten. Die Oberaichener Künstlerin versteht es aber auch, sanfte oder satte Farben auf die Leinwand zu bannen – manchmal in Kombination mit Dingen, die sie in der Natur findet. Diese eher unbekannte Seite ihres Schaffens präsentiert der Kultur-Förderkreis Leinfelden derzeit im Leinfelder Haus. Er zeigt 25 ihrer Werke.
Ein Ast wird zum Zweig des Lebens
So findet Helena Moser beispielsweise beim Spaziergang mit dem Hund auf einer Musberger Streuobstwiese einen Ast. Sie nimmt den Zweig mit in ihre Werkstatt und webt ihn in ein Gemälde. Er wird zum Zweig des Lebens. Eine schwierige Lebensphase und das Licht am Ende des Tunnels hat die „Beute-Schwäbin“, wie sie sich nennt, als einen knallroten Farbwirbel mit gelbem Punkt in der Mitte dargestellt. „Auf dieses Bild werde ich oft angesprochen“, sagt sie. Das Gefühl, durch diesen Strudel noch durchzumüssen, kennen offenbar viele. Ein anderes Werk zeigt ihren Blick auf die Welt, der bunt sind.
Helena Moser liebt es, mit den unterschiedlichsten Materialien, Techniken und Formen zu spielen. Denn: „Kreativität hört nicht mit einem Material auf“, sagt sie. Sie arbeitet mit Acryl, Kreide und auch Metalloptik. Ihre Werkstatt liegt in ihrem Haus. Dort tobt sich die gebürtige Nordrhein-Westfälin regelmäßig aus. Immer dann, wenn sie nach ihrem Job als Vertriebsingenieurin Zeit findet.
Die Ausstellung „Unikatives in Acryl“ ist am Samstag, 7. Oktober, und Sonntag, 8. Oktober, sowie am Krautfestwochenende, 14. und 15. Oktober, im Leinfelder Haus, Lengenfeldstraße 24, zu sehen. Die Schau hat jeweils zwischen 14 Uhr und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.