Ursprung Bernstein ist das Harz fossiler Nadelbäume. Bei Verletzungen, etwa nach Blitzschlag oder Stürmen, bildeten die Bäume Harz, das an den Stämmen herunterfloss und sich am Boden sammelte. Im Laufe von Jahrtausenden wurde das Harz immer fester und wandelte sich in vergleichsweise harten Bernstein um.

 

Lagerstätten
Weltweit gibt es eine Reihe bedeutender Lagerstätten von Bernstein, die unterschiedlich alt sind. Die ältesten Bernsteine sind rund 320 Millionen Jahre alt. In der Stuttgarter Ausstellung sind drei unterschiedlich alte Bernsteinwälder dokumentiert: aus der Dominikanischen Republik, dem Baltikum und Myanmar, früher Burma oder Birma genannt.

Einschlüsse Auf dem Weg zum Boden kann Harz kleine Tiere und Pflanzenteile einschließen und sie so dauerhaft konservieren. Diese sogenannten Inklusen geben der Wissenschaft wertvolle Hinweise auf das damalige Leben.

Schmuck
Seit je hat Bernstein die Menschen so fasziniert, dass sie schöne Fundstücke zu Schmuck verarbeitet haben. Auf speziellen Bernsteinstraßen wurde die Ware von den Fundstellen im Baltikum über ganz Europa bis hin nach Ägypten verteilt.

Bernsteinzimmer im Maßstab 1:12

Neben der wissenschaftlichen Bedeutung der Bernstein-Funde kommt auch deren kulturhistorische Bedeutung in der Landesausstellung nicht zu kurz. So kann der Zuschauer zum Beispiel eine detailgetreue Miniatur-Nachbildung des legendären Bernsteinzimmers im Maßstab 1 zu 12 bewundern, das der Künstler und Modellbauer Uwe Habermann in zehnjähriger Kleinarbeit geschaffen hat. Die Spuren des Originals, das der Preußenkönig Friedrich I bauen ließ, verlieren sich in den Wirren des Zweiten Weltkriegs bei Königsberg. Doch seit 2003 steht eine exakte Rekonstruktion im St. Petersburger Katharinenpalast.

Es ist die Mischung aus kulturhistorischen, naturkundlichen und wissenschaftlichne Geschichten, die diese Ausstellung so sehenswert macht. Natürlich dürfen auch die dunklen Seiten nicht fehlen: Wo immer es um wertvolle Steine geht, sind Fälscher nicht weit. Aber wie testet man Bernstein auf Echtheit? Dass dies nicht so einfach ist, zeigt die Ausstellung, die auch den Raubbau der wertvollen Steine dokumentiert.

Fake Fly in Kunstharz

Die Wissenschaft bekommt ebenfalls ihr Fett ab: mit der berühmten Fake Fly, der Latrinenfliege, die – eingeschlossen im baltischen Bernstein – vor 45 Millionen Jahren genauso ausgesehen haben soll wie heute. Das jedenfalls beschrieb der Bernsteinexperte Willi Hennig 1966 in einer Publikation des Stuttgarter Naturkundemuseums. Doch 1993 stellte sich das Fossil als Fälschung heraus: Es war mit Kunstharz in echten Bernstein eingebettet, der aufgesägt und ausgehöhlt worden war. Hennig war also einem Betrüger aufgesessen. Oder wusste der Begründer der Stuttgarter Bernsteinforschung vielleicht sogar Bescheid? Die Veröffentlichung erschien am 1. April 1966.

Bernstein – fossiles Harz aus der Urzeit

Ursprung Bernstein ist das Harz fossiler Nadelbäume. Bei Verletzungen, etwa nach Blitzschlag oder Stürmen, bildeten die Bäume Harz, das an den Stämmen herunterfloss und sich am Boden sammelte. Im Laufe von Jahrtausenden wurde das Harz immer fester und wandelte sich in vergleichsweise harten Bernstein um.

Lagerstätten
Weltweit gibt es eine Reihe bedeutender Lagerstätten von Bernstein, die unterschiedlich alt sind. Die ältesten Bernsteine sind rund 320 Millionen Jahre alt. In der Stuttgarter Ausstellung sind drei unterschiedlich alte Bernsteinwälder dokumentiert: aus der Dominikanischen Republik, dem Baltikum und Myanmar, früher Burma oder Birma genannt.

Einschlüsse Auf dem Weg zum Boden kann Harz kleine Tiere und Pflanzenteile einschließen und sie so dauerhaft konservieren. Diese sogenannten Inklusen geben der Wissenschaft wertvolle Hinweise auf das damalige Leben.

Schmuck
Seit je hat Bernstein die Menschen so fasziniert, dass sie schöne Fundstücke zu Schmuck verarbeitet haben. Auf speziellen Bernsteinstraßen wurde die Ware von den Fundstellen im Baltikum über ganz Europa bis hin nach Ägypten verteilt.