Die Stadt Nürtingen und die Tübinger Galerie Art 28 starten mit einer Ausstellung in der Nürtinger Kreuzkirche bunt und humorvoll in das neue Jahr. Mit dabei sind Hühner in ganz unterschiedlicher Form.
„Das Gelbe vom Ei“ ist die jährliche Kunstausstellung überschrieben, mit der die Stadt Nürtingen und die Tübinger Galerie Art 28 das neue Jahr begrüßen: Vom 18. Januar an sind in der Kreuzkirche Werke von Peter Gaymann, Patrick Preller und Ales Lamr zu sehen. Die 16. Auflage der Reihe präsentiert eine bunte Mischung aus Karikaturen, fröhlich stimmenden kleinen Monstern mit großen Stielaugen und farbenfrohen Pop-Art-Gemälden. Die Schau verheißt damit einen humorvollen Start ins Jahr.
Ein vielseitiges Rahmenprogramm soll laut den Veranstaltern helfen, Kunst mit allen Sinnen zu genießen. „Bei uns hängen nicht nur ein paar Bilder an der Wand. Kunst ist ein Erlebnis mit originellen Exponaten und mit einem Programm zum Hören, Schmecken und Mitmachen“, sagt der Nürtinger Oberbürgermeister Johannes Fridrich.
„Das Gelbe vom Ei“ nimmt direkten Bezug zu den Hauptdarstellern der Ausstellung: Hühner in allen Lebenslagen. Wie Enrico Battaglia von der Galerie Art 28 berichtet, kam die Anregung dazu von Peter Gaymann, der seit den 1980er Jahren durch seine Cartoons von Hühnern mit oft sehr menschlichen Wesenszügen und Merkmalen bekannt ist. Er hat für die Ausstellung eine großformatige Zeichnung von Hühnern geschaffen, die sich vor der Kulisse der Nürtinger Altstadt auf dem Neckar tummeln.
Hinzu gesellen sich Arbeiten von Patrick Preller, der laut der Kunsthistorikerin Judith Janacek von der Tübinger Galerie kleine „Monster“ erschaffen hat – wobei die Metallskulpturen wenig bedrohlich oder schauerlich wirken, sondern vielmehr farbenfroh und mit großen Stielaugen als Markenzeichen die Betrachter fröhlich stimmen sollen. In der Ausstellung werden sie in einem Hühnerstall präsentiert.
In leuchtenden Farben zeigen sich die Werke des im vergangenen Februar verstorbenen Malers Ales Lamr. Er war in den 1980er Jahren einer der ersten Vertreter der Pop Art in der damaligen Tschechoslowakei. Die Ausstellung zeigt Gemälde und Aquarelle aus dieser Epoche, deren Formensprache und Farbgebung laut Janecek „die innere Bewegung in jener Zeit“ wiedergeben.
Um „Kunst mit allen Sinnen genießen“ zu können, haben Michael Maisch und Gabriele Frisch vom Nürtinger Amt für Stadtmarketing ein umfangreiches Begleitprogramm zusammengestellt: So wird Peter Gaymann am Sonntag, 19. Januar, zu einer Signierstunde in die Kreuzkirche kommen, und die Saxofonistin Ruth Sabadino und der Sprecher Jo Jung bieten am Donnerstag, 30. Januar, einen literarisch-musikalischen Abend. Ferner gibt es Führungen durch die Ausstellung, eine davon befasst sich auch mit Gaymanns Beziehung zu Friedrich Hölderlin.
An mehreren Terminen sollen überdies Rum- und Weinverkostungen angeboten werden. Und schließlich werden die Briefmarkenfreunde Nürtingen eine Sondermarke mit dem Nürtingen-Motiv von Peter Gaymann auflegen.
Ausstellung „Das Gelbe vom Ei“ ist von Samstag, 18. Januar, bis 16. Februar in der Nürtinger Kreuzkirche zu sehen; geöffnet ist dienstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr. Mehr unter www.nuertingen.de/kunstausstellung