Fünf Künstler aus der Schweiz und drei aus Deutschland stellen im Kunstquartier aus.
Leonberg - Inge Louven führt die Salonkultur des 19. ins 21. Jahrhundert und modifiziert sie. Aus dem Bereich der Literatur gestaltet sich der „Art Circle“, den die gebürtige Deutsche jetzt Leonberger Kunstfreunden präsentierte.
In den lichten Räumen der Galerie Kunstquartier in der Altstadt zeigt derzeit die im Zürcher Oberland lebende und arbeitende Galeristin und selbst Malerin Werke international ausstellender Künstler, die sie vertritt. Mit dabei sind fünf Künstler aus der Schweiz mit Malerei, Skulptur sowie Fotografie. Einige der Künstler sind anwesend. Hinzu kommen drei deutsche Künstler.
Fotografie, Malerei, Bildhauerei
Louvens Art Circle wurde 2013 durch Inge Louven als internationale Künstlergruppe der Galerie Atelier TonArt AG gegründet. Stammkünstler, die regelmäßig in der Galerie vertreten sind, präsentieren zweimal jährlich ihre Höhepunkte des Jahres. In diesem Jahr ist die quirlige Dame als Mitglied von Kunst Stuttgart International in Leonberg zu Gast.
Zu sehen sind Werke von Nadia Heitmar (CH) mit Malerei, Andreas Hürlimann (CH) mit Fotografie, das Bildhauer-Duo ChrisPierre Labüsch (CH) mit ihren berühmten Eisen-Objekten, Karin Pinato (CH) mit Malerei, Inge Louven, ebenfalls Malerei, Eckhard Besuden (D) mit Malerei, ebenso Vero Munin-Glück (D) und Max Seiz als Vertreter der Region. Seiz ist ein anerkannter Bildhauer aus der Gegend von Schwäbisch Gmünd, dessen Werke in verschiedenen Museen zu sehen sind, auch Skulpturen in der Staatsgalerie Stuttgart.
Harmonie von Bildern und Objekten
Sehr harmonisch ist die Anordnung der Bilder mit den Skulpturen – eine Mischung von Werken, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Im Foyer begrüßen den Gast der fröhliche Eltinger Esel und der lustige Seehase mit Taucherbrille von Eckhard Besuden. Beide stimmen einen gleich gut ein in diese ungewöhnliche Ausstellung.
Ein Mann steht vor einem hochformatigen Bild, das eine Frau in Rot zeigt. „Das gefällt mir am besten, meine Frau besitzt auch so ein schönes Kleid“, lächelt er versonnen. Verliebt auch noch nach 40 Ehejahren. Auch ganz in Rot und mit Hut, aber nicht gegen die Hitze im Hof, so erklärte Christoph Landolt die Philosophie seiner Kunst. Landolt ist die eine Hälfte der „Eisenwerker“, Peter Büschlen ist zuhause geblieben. Die Werke sprechen eine internationale Sprache, wie ein Motto der gesamten Galerie. Louvens Türbilder mit antiken, verrosteten Riegeln führen im ehemaligen Weinkeller in geheime Welten, während Andreas Hürlimann Einblick in erstaunliche Steinsichten gibt und Nadia Heitmanns abstrakte Malerei Raum für viel Fantasie lässt.
Passende musikalische Untermalung
Die Atmosphäre ist entspannt bei Leckereien aus dem Remstal wie dem „schwäbischen Kaviar“, gefüllten Weinperlen zu Spargelschnittchen, kühlem Weißwein oder Rosésekt, dazu feine Barockmusik, dargeboten mit Gitarren und Querflöte.
Dem Gitarrenlehrer und Liebhaber alter Musik, Alexander Kübler aus Weissach, war es gelungen, seine Schüler an diesem heißen Sommertag vom Schwimmbadbesuch abzuhalten und als wahre Helden der Stunde ihr Können vorzuführen zu lassen. Ein schöner Nachmittag mit vielen Gästen und Freunden der Geschäftsführerin Birgit Schryvers und dem Vorsitzenden Andreas Kerstan, in einer Stimmung voller Leichtigkeit.
Ausstellung
: Zu sehen bis 30. Juni, donnerstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr. Adresse: Schmalzstraße 4, Leonberg.