Eine Fotoausstellung stellt den Alltag in Deutschland und Afghanistan gegenüber.

Rutesheim - Es gilt zwar der Spruch „Andere Länder, andere Sitten“, doch Männer, die tanzen, Babys die mit voller Freude ihre Eltern anlächeln, betagte Menschen, die sich ausruhen – das gibt es überall auf der Welt und das dokumentiert die Fotoausstellung „hier und dort“.

 

Diese wird in Kürze auf Initiative des Freundeskreises Rutesheim und mit Unterstützung des örtlichen Kulturforums in der Christian-Wagner-Bücherei gezeigt. Seit Anfang 2015 besteht der „Freundeskreis Flüchtlinge“ um bei der Integration der Neuankömmlinge ehrenamtlich zu helfen. Nach dem Grundsatz der „Hilfe zur Selbsthilfe“ stehen ihnen Ehreamtliche als Paten für Familien und Einzelpersonen, als Lernhelfer für Teilnehmer am Deutschkurs zur Seite oder sie helfen im „Café International“ aus. Der Kreis trifft sich alle drei Monate zum Erfahrungsaustausch und zur Planung von Aktivitäten.

Auch Flüchtlinge aus Afghanistan leben seit 2015 in der Region. Überall kümmern sich Ehrenamtliche um die Betreuung und lernen dabei die fremde Kultur kennen. Zum Beispiel in Ludwigsburg, wo es in den Räumen der Stadtkirchen-Gemeinde wöchentliche Begegnungen mit jungen Afghanen gab. Da die jungen Männer anfangs kaum Deutsch sprachen, halfen außer Gesten vor allem Bilder.

Die Ausstellung läuft bis Mitte Januar

Hieraus entstand unter Federführung der Ökumenischen Fachstelle Asyl des Kreisdiakonieverbands Ludwigsburg die Projekt-Idee der Bilderpaare aus dem deutschen und afghanischen Alltag unter dem Motto „hier und dort“. Es handelt sich um eigene Fotos, aber auch um solche, die man lizenzfrei im Internet findet. Die fotografische Qualität stand nicht im Vordergrund, sondern der Inhalt der Fotos – sowie der Spaß an dem Projekt.

Zum Abschluss entstand dann mit der Heidehof-Stiftung, Stuttgart, als Sponsor im Februar 2018 eine Ausstellung im Haus der Diakonie in Ludwigsburg. Nun wird die Fotoausstellung mit den Bildpaaren auch in Rutesheim zu sehen sein. Zur Eröffnung am 9. November kommen einige der deutschen und afghanischen Projektbeteiligten und werden ihre Arbeit vorstellen.

Ausstellung
Die Schau ist während der Bücherei-Öffnungszeiten bis Mitte Januar zu sehen.