Das deutsch-französische Ausstellungsprojekt „Frugalité créative – weniger ist genug“ zeigt gelungene Öko-Architektur im Stuttgarter Wechselraum.

Kultur: Ulla Hanselmann (uh)

Stuttgart - Bauen mit Strohballen? Für eine Bio-Winzerfamilie im elsässischen Scherwiller alles andere als abwegig. Die Wände ihres Weinguts Achillée bestehen aus Strohballen, die von benachbarten Bauernhöfen stammen. Auch für die Dachdämmung wurde Stroh verwendet; Tragwerk und Verkleidung sind aus lokalem Lärchenholz, verputzt wurde mit Kalk. In Frankreich ist Stroh oder Hanf als Baumaterial kein Spleen von Neo-Hippies. Schon bei 6000 Häusern, darunter Schulen, Sporthallen, Industriegebäude und Sozialwohnungen, ist Stroh im Einsatz. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es bislang nur 450 strohgedämmte Bauten, fast immer Ein- und Zweifamilienhäuser.