Yoshitomo Nara zeichnet zornige kleine Mädchen – und erzählt doch sehr viel über die Zumutungen des Lebens. Wie ist es ihm gelungen, zum internationalen Star zu werden?
02.01.2025 - 09:19 Uhr
Die Biologie hat es raffiniert angestellt: Wenn Kinder einen mit großen Augen anschauen, werden Erwachsene meist butterweich. Ein paar Proportionen genügen – schon wird der Beschützerinstinkt gekitzelt. Deshalb können sie einem durchaus ans Herz gehen, die vielen kleinen Mädchen, die einem auf den Bildern von Yoshitomo Nara mit Kulleraugen anschauen. Sie tragen niedliche Kleidchen mit adretten weißen Kragen und haben die Haare artig geschnitten. Selbst wenn sie mit ihren kurzen Beinchen energisch in den Boden zu stampfen scheinen, kann man ihnen nicht böse sein.