Ein 69-jähriger Australier hat seine Ehefrau zum Suizid überredet – dafür hat ihn das Gericht nun zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Canberra - In Australien ist ein Mann zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, weil er seine Ehefrau in den Suizid trieb. Der Richter ordnete an, dass der 69-Jährige mindestens fünf Jahre davon verbüßen muss, bevor er einen Antrag auf Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung stellen kann. Als Motiv wurde angegeben, der Mann habe die Lebensversicherung seiner Frau beanspruchen wollen.

 

Der Angeklagte wurde bereits im Oktober im Staat Queensland schuldig gesprochen, seine Ehefrau 2014 davon überzeugt und ihr geholfen zu haben, sich selbst zu töten. Sie litt an chronischen Rückenschmerzen und Depressionen. Das Argument der Verteidigung, der Angeklagte habe aus Mitgefühl gehandelt, wies Richter Peter Davis zurück. Er habe es vielmehr auf rund 1,4 Millionen australische Dollar (870 000 Euro) aus drei Lebensversicherungen abgesehen gehabt.

Der Richter erklärte, es sei das erste Urteil dieser Art in Australien. Zuvor sei noch nie jemand verurteilt worden, weil er einen anderen dazu überredet habe, sich selbst zu töten, der das sonst nicht getan hätte.