Der VfB Stuttgart hat beim 1. FC Heidenheim eine 2:0-Führung verspielt und musste sich mit einem Remis begnügen – wir haben die Pressestimmen aus der Region zum 2:2 auf der Ostalb.

Stuttgart/Heidenheim - Das Spiel des VfB Stuttgart beim 1. FC Heidenheim (2:2) in der zweiten Liga wird noch lange in Erinnerung bleiben – weil es so packend, spannend und intensiv war. Wir haben uns passend zum württembergischen Duell umgesehen und die Pressestimmen aus dem Land gesammelt.

 

Heidenheimer Zeitung: Volles Haus, vier Tore, fast unzählige Chancen und jede Menge Spannung und Spektakel: Das Duell des Bundesliga-Absteigers aus der Landeshauptstadt gegen den FCH wurde den Erwartungen mehr als gerecht. Dass es am Ende keinen Sieger gab, können die Gastgeber wohl besser verschmerzen als die Cannstatter, die über weite Strecken die bessere Mannschaft waren, den möglichen Sieg fast schon arrogant verspielten.

Südwestpresse: Der VfB befindet sich trotz des hergeschenkten Siegs gestern insgesamt auf einem guten Weg. Wie das Team des neuen Trainers Tim Walter in den ersten beiden Saisonspielen aufgetreten ist, darf sich sehen lassen. Der selbstbewusst und mitunter schroff auftretende Coach lässt seinen Worten Taten folgen, sprich offensiv agieren und nach vorne verteidigen.

Dieser VfB spielt nicht nur ansehnlich, sondern erspielt sich auch viele Chancen, von denen aber – auch das muss man festhalten – die Stuttgarter zu viele ungenutzt liegen lassen.

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Zudem birgt die forsche Herangehensweise Risiken. Bisweilen sind die Stuttgarter noch zu konteranfällig. Will der VfB am Ende ganz vorne landen, muss das Trainerteam an der Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen arbeiten. Auch das hat das packende Derby in Heidenheim gezeigt.

Heilbronner Stimme: Es waren nur ein paar Zentimeter, die fehlten, dann wäre Mateo Klimowicz der Held gewesen. Sein Schuss in der Nachspielzeit ging an den Innenpfosten. Es wäre der 3:2-Siegtreffer für den VfB Stuttgart im schwäbischen Zweitliga-Derby beim 1. FC Heidenheim gewesen. Und es wären drei Punkte gewesen, dann doch noch, obwohl der VfB in der Schlussviertelstunde leichtfertig eine 2:0-Führung verspielt hatte.

Südkurier: Zweite Liga in Heidenheim, das ist immer auch ein Volksfest und nicht nur ein Fußballspiel. Vor allem dann, wenn der VfB Stuttgart auf der Ostalb spielt. Und weil es sich bei dem Renommier-Club aus der Landeshauptstadt immer noch um einen gefühlten Bundesliga-Club handelt, potenziert ein 2:2 (0:0) gegen den Absteiger den Jubel noch einmal um 100 Prozent. Insbesondere dann, wenn es nach den Stuttgarter Toren von Hamadi Al Ghaddioui (52. Minute) und Holger Badstuber (56.) schon nach einer klaren Niederlage für die Hausherren aussah.

Die Mannschaft von Langzeittrainer Frank Schmidt ist aber bekannt dafür, niemals aufzugeben. Die beiden Tore zum Ausgleich durch Robert Leipertz (78.) und Niklas Dorsch (83.) krönten aus Sicht der Heidenheimer eine dramatische Schussphase. Für Stuttgarts Trainer Tim Walter und seine Mannschaft muss man das Unentschieden dagegen als herben Rückschlag ansehen.