In Sachen Bademöglichkeiten ist Stuttgart einem Ranking zufolge top. Aber nicht in allen Kategorien.
In einem Städtevergleich des Reiseportals „HolidayCheck“ zum Thema Bademöglichkeiten schneidet Stuttgart hervorragend ab. Das Portal hat die Bademöglichkeiten der 30 größten Städte Deutschlands in verschiedenen Kategorien gegenübergestellt und anhand der Flächengröße – nicht der Bevölkerung – ein Ranking erstellt. Baden-Württemberg ist im Bademöglichkeiten-pro-Quadratmeter-Ranking gleich mehrfach auf Toppositionen vertreten.
Angeführt wird die Liste von Mannheim, wo es insgesamt 19 Badestellen gibt, auf der Basis der von Google-Maps-Daten erstellten Erhebung ist das eine auf 7,6 Quadratkilometern. Augsburg landet hier auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von Stuttgart, wo sich demnach im Mittel auf allen 9,4 Quadratkilometern eine Bademöglichkeit bei insgesamt 22 Badestellen bietet. Auf Platz vier folgt Berlin.
Besonders viele Frei- und Hallenbäder in Stuttgart
Noch besser schneidet Stuttgart ab, wenn man nur Freibäder in die Gleichung aufnimmt. Dort landet die baden-württembergische Landeshauptstadt hinter Karlsruhe auf Platz zwei vor Bonn. Städte in Nordrhein-Westfalen sind laut der Liste dagegen mit besonders wenigen Freibädern gesegnet.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei Betrachtung der Hallenbäder ab: Auch hier ist Stuttgart zweitplatziert, allerdings hinter Mannheim, Freibad-Hauptstadt Karlsruhe rutscht auf den 15. Platz.
Schlechter bei Naturbadestellen
Dass Stuttgart im Gesamtranking den dritten Platz belegt, obwohl es „Silber“ für Freibäder und Hallenbäder gibt, liegt daran, dass „HolidayCheck“ auch Seen und Strandbäder berücksichtigt. Hier zeigt sich, dass der Neckar in Stuttgart badetechnisch ziemlich unerschlossen ist, was auch, aber womöglich nicht nur auf die Sauberkeit des Flusses zurückzuführen ist. Wer sich noch erinnert: 2019 wurde die Idee einer Neckarwelle für Surfer in Untertürkheim – in Anlehnung an die bekannte Eisbachwelle in München – nach langen Diskussionen verworfen; das Unterfangen sei aufgrund hygienischer Mängel im Wasser durch umliegende Kläranlagen nicht genehmigungsfähig, begründete die Stadt damals ihre Absage.
So wundert es wenig, dass Stuttgart im Ranking bei Seen und Strandbädern ganz schön abrutscht und es gerade mal auf den 18. Platz schafft. In Augsburg, Berlin und Mannheim sei die Dichte der Naturbadestellen dagegen besonders hoch.
Womöglich wettbewerbsverzerrend wirkt auch, dass die „HolidayCheck“-Badelisten strikt nach Stadtgebieten gehen. So werden Bademöglichkeiten, die sich außerhalb von Stadtgemarkungen befinden und dennoch zur Badequalität von Städten beitragen könnten, nicht berücksichtigt.