In China stehen die Fabriken bis mindestens 9. Februar still; vielleicht sogar länger. Doch bleiben die Lieferungen aus der Volksrepublik längerfristig aus, sind auch deutsche Werke betroffen. Der Ventilatorenhersteller EBM Papst hat Vorkehrungen getroffen.

Stuttgart - Die Task-Force ist eingerichtet. Grund dafür ist das Coronavirus. Die Einsatzgruppe arbeitet nicht etwa in Wuhan, Peking oder Shanghai, sondern in Mulfingen/Hohenlohekreis. Sie prüft, welche Bauelemente wann knapp werden, erläutert Stefan Brandl, Chef des Ventilatorenherstellers EBM Papst. Salopp formuliert hat die Task-Force die Aufgabe, die Produktion hierzulande sicherzustellen. Zum Hintergrund: China ist nicht nur ein wichtiger Absatzmarkt für deutsche Unternehmen, sondern auch ein bedeutender Lieferant nicht zuletzt von elektronischen Bauelementen, Magneten und Leiterplatten, die in deutschen Fabriken verbaut werden. Keine Maschine, kein Auto kommt ohne diese elektronischen Winzlinge mehr aus. Früheren Angaben zufolge entfallen bis zu 20 Prozent der Herstellungskosten einer Werkzeugmaschine auf elektronische Bauteile. Wie viele davon aus China kommen, ist nicht zu erfahren. Nur so viel: Insgesamt liegen die Elektroimporte aus China bei 52 Milliarden Euro.