Mit beängstigendem Tempo bemächtigt sich der Coronavirus des öffentlichen Lebens. Jetzt muss zwischen Entscheidendem und weniger Wichtigem getrennt werden, fordert StZ-Chefredakteur Joachim Dorfs.

Chefredaktion: Joachim Dorfs (jd)

Stuttgart - Mit einer noch vor wenigen Tagen unvorstellbaren Geschwindigkeit wird das öffentliche Leben in Deutschland heruntergefahren. Jede Maßnahme, die zum Zeitpunkt des Ergreifens für einige noch übertrieben wirkte, hat sich im Nachhinein als notwendig herausgestellt. Nun also werden praktisch im ganzen Land Schulen, Kindergärten und Kitas geschlossen, die Stadt Stuttgart legt Orte des öffentlichen Lebens wie Museen, Schwimmbäder und Bars still. Wo möglich, ist in Unternehmen Homeoffice angesagt, an Urlaubsreisen denkt sowieso niemand mehr und Sportveranstaltungen – selbst ohne Publikum – wirken wie aus der Zeit gefallen. Ein Land fährt runter, von 100 auf wenig mehr als 0.