Wahlpannen habe es keine gegeben, dafür viele Briefwähler, sagt ein Sprecher der Stadtverwaltung Leonberg.

Leonberg - Das Licht im Leonberger Rathaus hat am Sonntagabend in der Region am längsten gebrannt. Die Auszählung dauerte hier bis morgens um 0.30 Uhr, was Auswirkungen auf die Regionalwahl hatte. Denn ursprünglich war mit Ergebnissen gegen 23 Uhr gerechnet worden. Bis zuletzt, auch zu Druckbeginn der Tageszeitungen, stand daher nicht, ob die CDU ihre Position als stärkste Fraktion halten kann oder an die Grünen abgeben muss, die damit auch den Regionalpräsidenten stellen dürften.

 

Dass es Wahlpannen gegeben habe, verneint Tom Kleinfeld, der Pressesprecher der Stadt Leonberg, auf Nachfrage. „Dass es so spät wurde, lag in den vielen Briefwahlunterlagen“, berichtet er. 7000 der 20 900 Leonberger Wähler hatten per Brief votiert. Das Problem: Sehr viele Briefwahlumschläge seien erst am Samstag und Sonntag bei der Stadtverwaltung eingegangen.

„Normalerweise schicken uns die Wähler die Briefe schon im Laufe der Woche“, sagt Kleinfeld. Dann könnten die Umschläge schon geöffnet und entsprechend einsortiert werden. Weil dieses Mal aber so viele Briefe erst am Wochenende ankamen, mussten dies die Wahlhelfer erst am Sonntagabend erledigen. „Hinzukam, dass es eine sehr hohe Wahlbeteiligung gegeben hat“, sagt der Sprecher.

Einen Grund, warum dies nur in Leonberg diese zeitlichen Verzögerungen gegeben hatte und sonst in keinem Rathaus der Region, wusste Tom Kleinfeld nicht.